Die Transición, der Prozess des Übergangs von der Franco-Diktatur zur Demokratie, ist eine äußerst facettenreiche und umstrittene Etappe der spanischen Geschichte. Uneinigkeit herrscht schon bei der zeitlichen Verortung: Begann die Demokratisierung 1975 mit dem Tod Francos oder schon einige Jahre früher? Endete sie mit den ersten Parlamentswahlen (1977), mit der Verabschiedung der neuen Verfassung (1978) oder erst mit dem Wahlsieg der Sozialisten (1982)?
Und vor allem: Wie ist sie zu bewerten? Ist sie das Erfolgsmodell, als das sie gefeiert und exportiert wurde? Oder war der Preis für den friedlichen Übergang zu hoch, hat die fehlende Aufarbeitung der Vergangenheit eine wirkliche Erneuerung unmöglich gemacht?
Filmemacher und Autoren haben die Entwicklung von Anfang an thematisiert und begleitet und in den letzten Jahren ist die Transición nun als Sujet in Roman und Film wiederentdeckt worden.
Wir werden uns im Seminar vorwiegend mit dem Bild der Transición in zeitgenössischen Filmen und Texten aus den Jahren 1977-1980 auseinandersetzen. Dabei werden auch die Filme zum Thema, die das Kino Achteinhalb vom 10.-13.12. in einer kleinen Reihe zeigt, berücksichtigt.
Abschließend werden wir mit dem Film La isla mínima (2014) ein Beispiel für die Darstellung der Transición aus heutiger Perspektive untersuchen.
Behandelt werden:
– Juan Antonio Bárdem (1977), El puente (Film)
– José Luis Garci (1977), Asignatura pendiente (Film)
– Miguel Delibes (1978), El disputado voto del señor Cayo (Roman)
– Juan Madrid (1980), Un beso de amigo (Kriminalroman)
– Antonio Buero Vallejo (1979), Jueces en la noche (Drama)
– Alberto Rodríguez (2014), La isla mínima (Film)
Bitte besorgen Sie sich die Texte vor Semesterbeginn! |