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PS Die Literatur und das Glück - von der Aufklärung bis zur Gegenwart - [PS Lit. 1500-1800 + n. 1800] (Do 12-14) - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 98897 Kurztext
Semester WiSe 2016/17 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 23
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Windhund Germanistik PS NDL + Mediävistik    23.09.2016 17:00:00 - 14.11.2016   
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Do. 12:15 bis 13:45 woch 27.10.2016 bis 16.02.2017  Gebäude C5 3 - SEMINARRAUM 2.06        
Gruppe :
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Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Meiser, Katharina Maria , Dr. phil.
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion Kommentar LP BP ECTS
Bachelor (HF/NF/EF) Germanistik - 20101
Bachelor (HF/NF/EF) Germanistik - 20101
Kein Abschluss Germanistik-(H) - 20071
Prüfungen / Module
Prüfungsnummer Prüfungsversion Modul
99061 -1 PS z. Lit.&Kult.1500-1800
99062 -1 PS z. Lit.&Kult.nach 1800
98005 -1 PS Neuere dt. Litwi
Zuordnung zu Einrichtungen
Germanistik
Inhalt
Kommentar

Das Glück ist per se keine spezifisch literarische Angelegenheit, sondern eine anthropologische Konstante. Menschliche Vorstellungen vom Glück sind weitaus älter als philosophische Definitionsversuche, die seit der Antike dann aber nicht mehr abbrechen. Ob Platon, Aristoteles, Cicero, Seneca, Epikur, Thomas von Aquin, Descartes, Locke, Kant, Hegel, Nietzsche oder Marcuse: die Gebildeten aller Epochen haben sich Fragen nach der Definition, der Erreichbarkeit und der Anspruchsberechtigung des Glücks gestellt. Und dass gerade in unserer heutigen heterogenen Lebenswelt das interdisziplinäre Interesse am Glück größer denn je ist, nimmt nicht Wunder. Biologen, Psychologen, Soziologen, Kulturanthropologen, Staats- und Wirtschaftstheoretiker liefern wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit der Thematik, Esoteriker jedweder Couleur bieten zahllose Ratgeber feil – die Publikationsflut ist unüberschaubar.

Die Frage nach dem Wesen und der Erreichbarkeit des Glücks – nach seiner subjektiven, sozialen oder gar ethischen Komponente, nach seiner materiellen oder seelischen Basis – ist und bleibt eine der großen Fragen der Menschheitsgeschichte und damit eine der zentralen Themen der Literatur, die der existentiellen, sich systematischen Begrifflichkeiten widersetzenden Erfahrung des Glücks durch ihre ganz eigene ästhetische Erkenntnisform auf die Spur kommt. Das Glück (in) der Literatur ist also eine für uns prädestinierte Angelegenheit. Als Literaturwissenschaftler können wir herausfinden und aufzeigen, welche spezifischen Darstellungs- und Reflexionsmodi die Literatur für die Auseinandersetzung mit dem Thema Glück bereit hält und inwiefern diese Modi epochenspezifisch geprägt sind.

In einem einführenden ersten Teil des Seminars werden wir uns zunächst mit den wichtigsten philosophischen Glücksdefinitionen von der Antike bis zur Aufklärung vertraut machen, damit wir im Rahmen der Textanalysen und -interpretationen auf eine konsistente theoretische und terminologische Basis zurückgreifen können. Im zweiten Teil werden wir die Glücksdarstellungen in ausgewählten Texten untersuchen und entsprechende philosophische Reflexionen bedarfsweise heranziehen. In der diachronen Perspektive des Seminars wird der Blick auf die epochenspezifischen Hintergründe der verschiedenen Glückskonzeptionen geschärft. Das Textkorpus reicht von der Aufklärung über die Romantik, den Realismus und die Klassische Moderne bis hin zur unmittelbaren Gegenwart, von Gellerts Leben der schwedischen Gräfin von G*** (1747) über Goethes Die Leiden des jungen Werthers und Eichendorffs Aus dem Leben eines Taugennichts (1826) zu Thomas Manns Der Wille zum Glück (1896) und schließlich zu Anna Weidenholzers Roman Weshalb die Herren Seesterne tragen (erscheint im September 2016).

Voraussetzungen für die Teilnahme am Seminar sind der Wille zu regelmäßiger Anwesenheit und aktiver Mitarbeit, die intensive analytische Lektüre der Seminargegenstände, die Erledigung der wöchentlichen Hausarbeiten sowie solide literaturgeschichtliche Grundkenntnisse.

Folgende Lektüren werden als Kopiervorlage im Seminarapparat in der Institutsbibliothek bereitgestellt:

Gebr. Grimm: Hans im Glück

Hugo von Hofmannsthal: Das Glück am Weg

Thomas Mann: Der Wille zum Glück

Ders.: Ein Glück

 

Folgende Texte empfehle ich zur Anschaffung:

Gottfried Keller: Der Schmied seines Glücks (Reclam)

Anna Weidenholzer: Weshalb die Herren Seesterne tragen (erscheint im September 2016, bitte in der Buchhandlung vorbestellen)

Folgende Texte werden in Auszügen gelesen, sollten aber in der Handbibliothek eines Literaturwissenschaftlers nicht fehlen:

Christian Fürchtegott Gellert: Leben der schwedischen Gräfin von G*** (Reclam)

Johann Wolfgang v. Goethe: Die Leiden des jungen Werthers (Reclam)

Joseph von Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts (Reclam)

Voraussetzungen

Die verbindlich geltenden Zulassungsvoraussetzungen entnehmen Sie eigenverantwortlich den Modulhandbüchern und Studienordnungen Ihres jeweiligen Studienganges.

Leistungsnachweis

Die zu erbringende Prüfungsleistungen sind den Regelungen der Modulhandbücher und der Studienordnung Ihres jeweiligen Studienganges eigenverantwortlich zu entnehmen.

 

 


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2016/17 , Aktuelles Semester: SoSe 2024