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HS Frühromantik - [HS Lit. n. 1800 / Hist. Fragest. n. 1700 / Syst. Fragest. n. 1700] (Do 8-10) - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 98915 Kurztext
Semester WiSe 2016/17 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 24
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Windhund Germanistik HS Literaturwissenschaft    21.09.2016 17:00:00 - 14.11.2016   
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Do. 08:30 bis 10:00 woch 27.10.2016 bis 16.02.2017  Gebäude C5 3 - SEMINARRAUM 2.06        
Gruppe :
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Meiser, Katharina Maria , Dr. phil.
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion Kommentar LP BP ECTS
Kein Abschluss Germanistik-(H) - 20071
Bachelor (HF/NF/EF) Germanistik - 20101
Bachelor (HF/NF/EF) Germanistik - 20101
Master International Lit. Kult. u. Sprach. dt. - 20091
Prüfungen / Module
Prüfungsnummer Prüfungsversion Modul
99099 -1 HS syst.Frag. LW v/n1700
99098 -1 HS syst.Frag. LITW: n1700
99096 -1 HS Hist.Frag. LITW: n1700
99094 -1 HS Hist.Frag. LITW:MA-GEG
99093 -1 HS z. Lit.&Kult.nach 1800
99091 -1 HS zur Literatur (MA-Geg)
98011 -1 HS Lit.wiss.:N dt. LitWi
Zuordnung zu Einrichtungen
Sprachwissenschaft und Sprachtechnologie
Germanistik
Inhalt
Kommentar

Mit Beginn der frühromantischen Gruppenbildung ab 1796 in Jena und Berlin etabliert sich ein neues Gattungs- und Literaturverständnis: „Die romantische Poesie ist eine progressive Universalpoesie“, postuliert Friedrich Schlegel im 116. Athenäums-Fragment.  Mit ihren sympoetischen Produktionen und ihrer für den Typ einer Romantiker-Freundschaft beispielhaften Wechselbeziehung stehen Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder für eine frühe Konstitutionsphase der Romantik ab 1790 ein. Zur frühromantischen Gruppe im engeren Sinn gehören Friedrich und August Wilhelm Schlegel, Friedrich von Hardenberg (Novalis), der Theologe Friedrich Schleiermacher, der Naturphilosoph Schelling sowie Dorothea Veit und Caroline Böhmer. Die Gruppenmitglieder haben gemeinsame philosophische Grundlagen (Transzendentalphilosophie), werten die Französische Revolution als einschneidendes Ereignis, haben mit dem von Friedrich und A.W. Schlegel herausgegebenen Athenäum ein gemeinsames Medium, stehen in intensivem Briefkontakt und pflegen bestimmte Formen des Umgangs und der Selbstdarstellung – so die (in der Öffentlichkeit als ‚unverständlich‘ bezeichnete) ‚romantische Sprache‘, die romantische Ironie oder das Fragment.

Mit der romantischen Gruppe liegt erstmals ein reflektiertes, zukunftsbewusstes und einen Anspruch auf Prägung der Geschichte erhebendes Exklusivitätsbewusstsein im Sinn einer Frühform der Avantgarde vor. 1799 findet das berühmte Jenaer Romantik-Treffen statt, nur wenige Jahre später, 1801/1802, zerfällt die frühromantische Gruppe bereits wieder. Novalis stirbt, es kommt zu persönlichen Zerwürfnissen und intellektuellen Neuorientierungen. Trotz ihrer kurzen Dauer ist die literatur-, kultur- und geistesgeschichtliche Wirkung der frühromantischen Konzepte und Ideen enorm, denn ihre Vertreter reflektieren und reagieren auf einschneidende erkenntnisphilosophische Errungenschaften und sozialhistorische Modernisierungsprozesse, die teils noch unseren heutigen lebensweltlichen Erfahrungshorizont prägen. Dementsprechend ist es auch nicht verwunderlich, wenn die Literaturwissenschaft im Zuge der Beschäftigung mit sogenannten postmodernen Texten nicht um die Kenntnis frühromantischer Konzepte umhin kommt.

Im Hauptseminar werden wir die zentralen theoretischen und dichterischen Schriften der Frühromantik untersuchen. Ziel ist es, die Fragestellungen, auf die die Frühromantiker zu antworten versuchten, zu rekonstruieren und gedanklich zu durchdringen, um vor dem Hintergrund der entsprechenden philosophischen, gesellschafts- und kulturgeschichtlichen, religiösen und geistesgeschichtlichen Kontexte zu einem fundierten Verständnis der frühromantischen Ideen und Texte zu gelangen.

 

Bitte informieren Sie sich zur Vorbereitung in einschlägigen literaturwissenschaftlichen Nachschlagewerken über die Frühromantik! Die regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit, die intensive analytische Lektüre der Seminargegenstände sowie die Erledigung der wöchentlichen Hausaufgaben sind Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar!

 

Seminarlektüre:

Zur Anschaffung empfohlen: Ludwig Tieck: Der gestiefelte Kater. Stuttgart 2001. (RUB 8916)

Als Kopiervorlage im Seminarordner (in der Institutsbibliothek):

Friedrich Schlegel: Kritische Fragmente

Ders.: Athenäums-Fragmente

Ders.: Über die Unverständlichkeit

Novalis: Fichte-Studien

Ders.: Blüthenstaub-Fragmente

Ders.: Glauben und Liebe

Ders.: Die Lehrlinge zu Sais

Ders.: Heinrich von Ofterdingen

 

Literatur zur Vorbereitung des Seminars:

Lothar Pikulik: Frühromantik. Epoche – Werk – Wirkung. München 1992.

Helmut Schanze (Hrsg.): Romantik-Handbuch. 2., durchges. Auflage. Stuttgart 2003.

Monika Schmitz-Emans: Einführung in die Literatur der Romantik. Darmstadt 2004.

Gerhard Schulz: Romantik. Geschichte und Begriff. 2., durchges. Auflage. München 2002.

Voraussetzungen

Die verbindlich geltenden Zulassungsvoraussetzungen entnehmen Sie eigenverantwortlich den Modulhandbüchern und Studienordnungen Ihres jeweiligen Studienganges.

Leistungsnachweis

Die zu erbringende Prüfungsleistungen sind den Regelungen der Modulhandbücher und der Studienordnung Ihres jeweiligen Studienganges eigenverantwortlich zu entnehmen.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2016/17 , Aktuelles Semester: SoSe 2024