Diese Veranstaltung richtet sich an Studierende, die einen Einblick in das breite Feld der sozialwissenschaftlich empirischen Forschung gewinnen möchten. Der Fokus des Seminars ist dabei auf das nicht immer einfache Verhältnis von qualitativer und quantitativer Sozialforschung gerichtet und soll zeigen, inwiefern beide Paradigmen im Forschungsprozess einen wichtigen Platz einnehmen und weshalb heute statt einem „Entweder-Oder“ vielmehr von einem „Sowohl-Als-Auch“ ausgegangen werden muss.
Nach einer Einführung in diese Debatte soll zunächst ein allgemeiner Überblick erarbeitet werden, welche Methoden der empirischen Sozialforschung in den beiden Forschungstraditionen Berücksichtigung finden, welcher Grundlagen es hierfür bedarf, auf welche Besonderheiten dabei geachtet werden muss und was unter dem Konzept der "Triangulation", also der sinnvollen Verknüpfung beider Paradigmen zu verstehen ist.
Im zweiten Teil der Veranstaltung soll das erworbene Wissen hinsichtlich der quantitativen Forschung am Beispiel der Konstruktion von Befragungsinstrumenten zur Anwendung gebracht und gezeigt werden, inwiefern hierfür qualitative Vor- und Nacharbeiten notwendig sind. Anschließend sollen die Prinzipien der qualitativen Sozialforschung am Beispiel der interpretativen Auswertung im Rahmen der weit verbreiteten Narrationsanalyse vertieft, eingeübt und dahingehend diskutiert werden, an welcher Stelle sich die Verknüpfung mit quantitativen Verfahren anbietet."
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