Kommentar |
In Hetze geschriebene, simplifizierende, am Massengeschmack und an Emotionen ausgerichtete Texte, die morgen schon keiner mehr liest – so oder so ähnlich könnte man die Vorurteile gegenüber der journalistischen Textproduktion im Internet zusammenfassen. Dabei ist die Unterscheidung zwischen Print und Online, die so wohl nur noch von einer älteren Generation von Medienmachern vorgenommen wird, längst nicht mehr aktuell. Selbst jeder Artikel, der auf Papier gedruckt wird, muss auch gleich für seine Verwendung im Netz mitgedacht werden. Längst hat das Konsumverhalten der Leser, die immer seltener die Tageszeitung zur Hand nehmen und stattdessen Neuigkeiten über Facebook und News-Apps beziehen, Gestalt und Ausrichtung von Nachrichtentexten verändert. Für angehende Journalisten (aber auch für alle anderen, die sich in welcher Form auch immer mit dem Schreiben von Texten beschäftigen) ist es deswegen umso wichtiger, sich so früh wie möglich mit Techniken und Anforderungen des Online-Schreibens zu beschäftigen. In diesem Workshop sollen Klischees auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft und Textsorten und Medientechniken analysiert werden. Zudem besteht die Möglichkeit, selbstständig Texte verschiedenster journalistischer Art zu verfassen. |