Kommentar |
Modelle der klassischen Angstkonditionierung sind ein wertvolles Instrument zur Erforschung der Ätiologie und Behandlung von Angststörungen und anderen verwandten Störungsbildern mit gesunden ProbandInnen im Labor. Um möglichst valide Ergebnisse in experimentellen Studien zu erhalten, müssen die TeilnehmerInnen ein bestimmtes Maß an Angst oder Furcht erleben. Dies kann experimentell durch verschiedene Arten von (unkonditionierten) Stimuli ausgelöst werden, z. B. durch die Verwendung von leichten Elektroschocks. Doch wie geeignet sind diese Reize wirklich und wie unterscheiden sie sich im Ausmaß der ausgelösten Angstreaktionen? Im Verlauf des zweisemestrigen Empiriepraktikums sollen anhand einer konkreten Fragestellung aus diesem Themenbereich und einer darauf aufbauenden empirischen Untersuchung die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt werden. Diese umfassen im Wintersemester unter anderem Literaturrecherche, Erarbeitung des theoretischen Hintergrunds, Ableitung wissenschaftlicher Hypothesen, Versuchsplanung und Versuchsdurchführung. Während des Sommersemesters liegt der Aufgabenschwerpunkt neben der Durchführung des Experiments und der Datenauswertung auf der Erstellung eines wissenschaftlichen Berichts und Posters. Wichtig: In diesen Experimenten können aversives Bildmaterial (bspw. von schwerverletzten Personen und Leichen) und Spielfilmausschnitte mit körperlichen und sexuellen Gewaltdarstellungen präsentiert werden. Die Verwendung dieser Versuchsmaterialien wurde durch die Ethikkommission der Universität bzw. der Landesärztekammer des Saarlandes bewilligt. Bitte überlegen Sie sich im Vorfeld, ob Sie bereit sind, im Rahmen der Versuchsleitertätigkeit mit diesen Materialien konfrontiert zu werden. |