Kommentar |
Das Seminar "Individualismus und Gesellschaftskritik in der Literatur der Neuen Subjektivität" bietet einen tiefen Einblick in die deutschsprachige Literatur der 1970er-Jahre - und in das Innenleben der entsprechenden Autor*innen. So ist die literarische Strömung der 'Neuen Subjektivität' nicht nur geprägt von einer Auseinandersetzung mit der Rolle des Individuums in einer sich schnell verändernden Gesellschaft und einer kritischen Betrachtung sozialer Normen, sondern auch mit der eigenen schriftstellenden Identität. Wir werden uns auf Schlüsselwerke von bedeutenden Autoren wie Rolf Dieter Brinkmann, Peter Handke, Sarah Kirsch, Christa Wolf und Martin Walser konzentrieren, deren Werke sowohl den individuellen Selbstausdruck als auch die kritische Reflexion gesellschaftlicher Entwicklungen exemplarisch darstellen.
Im Verlauf des Seminars werden wir die literarischen Werke nicht nur inhaltlich und stilistisch analysieren, sondern auch ihren sozialen, historischen und gesellschaftlichen Kontext beleuchten. Eine methodisch vielfältige Herangehensweise, die aus offenen Diskussionen und Reflexionen, Phasen des gemeinsamen ‚close reading‘ sowie Partner- und Gruppenarbeiten besteht, wird die Seminargestaltung prägen, um ein gründliches Verständnis der Texte zu ermöglichen. Als Studienleistung ist das Verfassen eines kurzen Essays geplant, das auf die Hausarbeit vorbereiten soll.
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