Inhalt
Kommentar |
Europa als politisches, wirtschaftliches und kulturelles Projekt befindet sich in einer vielfältigen Krise. Dies ist nicht erst seit dem Brexit evident. Nationalistische, europafeindliche, populistische Bewegungen und Parteien erfahren großen Zulauf. Dabei könnten die anstehenden oder gerade stattgefunden habenden nationalen Wahlen in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland zu Schicksalswahlen für die europäische Zusammenarbeit werden, gehören diese drei Länder doch zu den Gründungsmitgliedern der Europäischen Gemeinschaft. Angesichts des 70. Jahrestags der Unterzeichnung der Römischen Verträge am 25. März 1957 richtet das Seminar den Blick auf die Gründungsväter (und -frauen) der europäischen Institutionen. Im Mittelpunkt werden dabei biographische Zugänge auf ausgewählte Akteure und eine intensive Beschäftigung mit ihren Ideen und Projekten in zeitgenössischen Dokumenten stehen. Eine Tagesexkursion in das Département-Archiv und das Centre européen Robert Schuman in und bei Metz sollen die Erfahrungen, Erwartungen, Erfolge und Enttäuschungen eines der prominentesten Protagonisten der Jahre nach 1945 exemplarisch veranschaulichen. |
Literatur |
Literatur zum Seminarinhalt: Ulrich Lappenküper (Hg.), Europäische Einigung im 19. und 20. Jahrhundert: Akteure und Antriebskräfte, Paderborn u.a. 2013; Wilfried Loth, Europas Einigung: eine unvollendete Geschichte, Frankfurt am Main 2014.
Literatur zu den Techniken wissenschaftlichen Arbeitens: Nils Freytag / Wolfgang Piereth, Kursbuch Geschichte. Tipps und Regeln für wissenschaftliches Arbeiten. 5., aktual. Aufl. Paderborn u.a. 2011. |
Bemerkung |
Begleitendes Tutorium (Pflichtveranstaltung) im unmittelbaren Anschluss an die Proseminarsitzung donnerstags, 14-16 Uhr c.t.
Die Veranstaltung steht unter bestimmten Voraussetzungen auch Gasthörern in begrenzter Zahl offen. Unbedingt notwendig sind jedoch eine vorherige Anmeldung per E-Mail und Absprache mit dem Dozenten (jens.spaeth@uni-saarland.de). |
Voraussetzungen |
für den Scheinerwerb sind regelmäßige Teilnahme am Proseminar und am begleitenden Tutorium, Textlektüre, aktive Mitarbeit, Übernahme eines Referats, Bearbeitung kleinerer Hausaufgaben, Teilnahme an der Tagesexkursion und Verfassen einer ca. zwölfseitigen Hausarbeit. |
Zielgruppe |
Bachelor-Studiengänge Geschichtswissenschaften/Geschichte/Historisch orientierte Kulturwissenschaften sowie Lehramt Geschichte, auslaufende Lehramtsstudiengänge Geschichte, Starter- und Schnupperstudium. Die Veranstaltung versteht sich als Einführung in die Geschichte des 20. Jahrhunderts und ist besonders für Studienanfänger und jüngere Semester geeignet. |