Kommentar |
Die Epoche der Französischen Revolution gilt als Zeitenwende, als Zäsur nicht allein in der französischen, sondern in der europäischen Geschichte. Namentlich den Ereignissen von 1789 bis 1794 kommt Vorbildcharakter für die späteren politischen Umstürze zu, und der Geist dieser Jahre diente sämtlichen nachfolgenden französischen Republiken als ideologischer Unterbau. Längst ist die sich dem Thema widmende wissenschaftliche Literatur unüberschaubar geworden; überreiches Quellenmaterial steht der Forschung zur Verfügung – und dies trotz der Vernichtung des Pariser Stadtarchivs während des Kommunardenaufstands im Mai 1871.
Die Übung umfasst den Zeitraum von der Einberufung der Notabelnversammlung 1787 bis zum Staatsstreich General Bonapartes 1799 und belichtet anhand von zeitgenössischen Memoiren, Sitzungsprotokollen der politischen Gremien, Akten des Revolutionstribunals, diplomatischen Berichten und Rapporten der Agenten erst des Innen-, dann des Polizeiministeriums sowie der Pariser Präfektur die einzelnen Entwicklungsphasen mit ihrem zum Teil dramatischen Geschehen, ferner die Reaktionen der Großmächte, den inneren und äußeren Widerstand, aber auch Alltag und Ansichten der Bevölkerung. Auf Wunsch werden einzelne Aspekte hinzugefügt, ergänzt oder vertieft.
|