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Künstlerreisen und die Entstehung von mobilen Sammlungen - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 105238 Kurztext
Semester WiSe 2017/18 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 25
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mi. 16:00 bis 18:00 c.t. woch 25.10.2017 bis 31.01.2018  Gebäude B3 1 - SEMINARRAUM 1.15        
Gruppe :
 
Zuordnung zu Einrichtungen
Kunstgeschichte
Theorien und Methoden der Kulturwissenschaften
Kunst- und Kulturwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Das Phänomen Künstlerreisen ist ein Topos der Kunst- und Kulturwissenschaft. In dem Seminar werden wir uns exemplarisch mit verschiedenen Künstlerreisen auseinandersetzen und dabei nicht nur auf das Motiv der Reise achten, sondern auch auf die Wirkung, welche die Reise auf die Biographie und das Werk der KünstlerInnen hatte. Eine zentrale Aufgabe des Seminars wird es sein, zu analysieren, in wie weit auf der Reise Objekte und Bilder gesammelt und nach Europa transportiert wurden und welche Funktion diese Objekte und Sammlungen ausgeübt haben. Bruno Latour hat im Bezug auf Forschungsreisen analysiert, dass das gesammelte und archivierte Material als Instrumente der Dominanz eines europäischen Blickes eine wichtige Funktion ausübten. Die Sammlungen von „unveränderlichen Mobilen” (immutable mobiles), wie Latour diese Exponate der Forschung nennt, haben die fremden Länder durch einen europäischen Diskurs geordnet und klassifiziert. In den Museen und Forschungslaboren haben diese „unveränderlichen Mobile” ihre Funktion bis heute weiter erfüllt, dieses Wissen über das Fremde zu perpetuieren. Welche Funktionen haben die „Mobile”, welche die KünstlerInnen auf ihren Reisen gesammelt haben, ausgeübt? Viele KünstlerInnen waren Mitreisende bei Forschungsexpeditionen, andere aber haben auf eigene Initiative Reisen unternommen. Anhand einer Analyse der Reisen und der dabei gesammelten/entstandenen Objekte, Bilder und Sammlungen, werden wir über die verschiedene Funktionen dieser „Mobile” diskutieren. Das Seminar soll in zwei Blöcken stattfinden: Im ersten Block werden wir uns mit Theorien über das Phänomen Künstlerreisen und Reisen in die Fremde beschäftigen. In einem zweiten Block finden die Referate über die Künstlerreisen statt. Dieser zweite Teil des Seminars soll in einer Blocksitzung am 20. Januar stattfinden.

Literatur

Baudrillard, Jean: Das System der Dinge. Über unser Verhältnis zu den alltäglichen Gegenständen. Frankfurt am Main 1991 (= Reihe Campus Bd. 1039).

Brüning, Jochen: Wissenschaft und Sammlung, in: Bredekamp, Horst/Krämer, Sybille: Bild, Schrift, Zahl. München 2003, S. 87-113.

Groys, Boris: Logik der Sammlung. Am Ende des musealen Zeitalters. München 1997.

Latour, Bruno:  Visualization and cognition: Thinking with eyes and hands.Knowledge and society: Studies in the sociology of culture past and present, Vol. 6, Greenwich, CT: JAI, 1986, pp. 1-40.

Latour, Bruno: How to Follow Scientists and Engineers Through Society, Latour 1987, pp. 215-257.

Leiris, Michel: Die eigene und die fremde Kultur, Frankfurt a.M. 1977.

Marinelli, Lydia (Hg.): “Meine ... alten und dreckigen Götter”. Aus Sigmund Freuds Sammlung. Wien 1998.

Otterbeck, Christoph: Europa verlassen. Künstlerreisen am Beginn des 20. Jahrhunderts, Köln 2007.

Rees, Joachim: Künstler auf Reisen. Von Albrecht Dürer bis Emil Nolde, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2010.

Said, Edward W.: Orientalismus, Frankfurt a.M. / Berlin / Wien 1981.

Surrealismus und primitive Kunst. Eine Wahlverwandtschaft [Fondation Paul Arnaud, Lens/Crans-Montana, 13. Juni - 5. Oktober 2014]

Bemerkung

Die Anmeldung zur Veranstaltung erfolgt per Email an die Dozentin bis spätestens 08.10.2017 (a.barboza@mx.uni-saarland.de)!

Leistungsnachweis

Der Leistungsnachweis ist der jeweiligen Studienordnung zu entnehmen.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2017/18 , Aktuelles Semester: SoSe 2024