Die Debatte über den Populismus in den Sozial- und Kulturwissenschaften wird heute in Anbetracht des Aufstiegs von rechtpopulistischen Parteien immer wichtiger. Während in Europa normalerweise der Populismus der Rechten behandelt wird, findet in Lateinamerika schon seit langem eine Debatte über die Bedeutung des linken Populismus statt. Der Politikwissenschaftler Ernersto Laclau hat diese Debatte stark geprägt. In dem Seminar werden wir uns mit seinen Texten auseinandersetzen. Am Ende des Seminars soll die Aktualität der Thesen von Ernesto Laclau analysiert werden, indem wir uns unter anderem mit der Debatte über Hegemonie und Populismus, die im Rahmen der Partei Podemos in Spanien stattfand.
Ernesto Laclau: Emanzipation und Differenz. Turia + Kant, Wien/Berlin 2002.
Ernesto Laclau, Chantal Mouffe: Hegemonie und radikale Demokratie. Zur Dekonstruktion des Marxismus. Passagen Verlag, Wien 2015.