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PS "Wo war Gott?" Die Theodiezeefrage in der Literatur des 18. Jahrhunderts - [PS Lit. 1500-1800] (Mi 12-14) - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 106673 Kurztext
Semester WiSe 2017/18 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 23
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Windhund Germanistik PS NDL + Mediävistik    29.09.2017 17:00:00 - 17.11.2017   
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mi. 12:15 bis 13:45 woch 18.10.2017 bis 31.01.2018  Gebäude C5 3 - SEMINARRAUM 2.09        
Gruppe :
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Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Blank, Juliane , PD Dr. phil.
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion Kommentar LP BP ECTS
Bachelor (HF/NF/EF) Germanistik - 20101
Bachelor (HF/NF/EF) Germanistik - 20101
Kein Abschluss Germanistik-(H) - 20071
Prüfungen / Module
Prüfungsnummer Prüfungsversion Modul
98005 -1 PS Neuere dt. Litwi
99061 -1 PS z. Lit.&Kult.1500-1800
Zuordnung zu Einrichtungen
Germanistik
Inhalt
Kommentar

Der Begriff Theodizee setzt sich zusammen aus den griechischen Begriffen für Gott und Gerechtigkeit. Mit ihm werden Überlegungen angesprochen, die die europäischen Gelehrten des 18. Jahrhunderts umgetrieben haben. Die Frage im Kern der Theodizee-Debatte lautet: Wenn Gott gerecht, gütig und allmächtig ist, wieso gibt es dann überhaupt Leiden in der Welt? Auch die Literatur hat sich mit dieser Frage befasst, vor allem nachdem am 1. November 1755 ein schweres Erdbeben die Metropole Lissabon erschütterte. Die Katastrophe gilt als eine Zäsur in der abendländischen Geistesgeschichte, weil sie die weit verbreiteten optimistischen Thesen von einer zum Besten eingerichteten Welt hart auf die Probe stellte.

Ausgehend von Leibniz‘ populären Ideen soll im Seminar untersucht werden, wie sich die Literatur zu der Frage nach dem Sinn des Übels verhält – und zwar vor und nach der ›Jahrhundertkatastrophe‹. Behandelt werden Texte aus unterschiedlichen Gattungen (Erzählung, Fabel, Lehrgedicht, Trauerspiel, Abhandlung), die in den Jahren von 1710 bis 1807 erschienen sind. Anhand dieser Auswahl thematisch verbundener Texte kann man einen Einblick in das Denken des 18. Jahrhunderts über Freiheit und Notwendigkeit, Zufall und Schicksal, Gott und Natur gewinnen.

Philosophische Grundlagen (Leibniz, Wolff) werden in Auszügen und mit Unterstützung von Sekundärliteratur erarbeitet. Vergleichsbeispiele aus der englischen und französischen Literatur (Pope, Voltaire) werden in Ausschnitten herangezogen. Die Texte werden zu Beginn des Seminars in einem Dropbox-Ordner als PDF zur Verfügung gestellt.

Zu den behandelten Texten gehören voraussichtlich:

  • Alexander Pope: Essay on Man
  • Johann Gottfried Schnabel: Die Insel Felsenburg
  • Christian Fürchtegott Gellert: Leben der Schwedischen Gräfin von G***
  • Voltaire: Poème sur le désastre de Lisbonne; Candide
  • Friedrich Schiller: Die Räuber
  • Heinrich von Kleist: Das Erdbeben in Chili

Neben regelmäßiger Anwesenheit und gründlicher Vorbereitung der Texte gehört zu den unbenoteten Studienleistungen im Seminar auch die Erstellung eines Papers, das der Vorbereitung der Hausarbeit dient.

Literatur

Breidert, Wolfgang (Hg.): Die Erschütterung der vollkommenen Welt. Die Wirkung des Erdbebens von Lissabon im Spiegel europäischer Zeitgenossen. Darmstadt 1994.

Hoerster, Norbert: Der gütige Gott und das Übel. Ein philosophisches Problem. München 2017.

Neiman, Susan: Das Böse denken. Eine andere Geschichte der Philosophie. Frankfurt am Main 2004.

Rohls, Jan: Vorsehung und Übel. Das Theodizeeproblem in Philosophie, Theologie und Literatur von Wolff bis Wieland. In: Friedrich, Hans-Edwin/Haefs, Wilhelm/Soboth, Christian (Hg.): Theologie und Literatur im 18. Jahrhundert. Konfrontationen – Kontroversen – Konkurrenzen. Berlin, New York 2011, S. 88-107.

Stosch, Klaus von: Theodizee. Paderborn 2013.

Weber, Christoph Daniel: Vom Gottesgericht zur verhängnisvollen Natur. Darstellung und Bewältigung von Naturkatastrophen im 18. Jahrhundert. Hamburg 2015.

Voraussetzungen

Die verbindlich geltenden Zulassungsvoraussetzungen entnehmen Sie eigenverantwortlich den Modulhandbüchern und Studienordnungen Ihres jeweiligen Studienganges.

Leistungsnachweis

Die zu erbringende Prüfungsleistungen sind den Regelungen der Modulhandbücher und der Studienordnung Ihres jeweiligen Studienganges eigenverantwortlich zu entnehmen.

 


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2017/18 , Aktuelles Semester: SoSe 2024