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Muster-Hochschule
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HS Wut. Literatur- und Kulturgeschichte eines Gefühls - [HS Lit. 1500-1800 u. n.1800 / Histor. Fragest. v. 1700 + n. 1700 / Syst. Fragest. v. 1700 + n. 1700] (Mi 14-16) - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 119607 Kurztext
Semester WiSe 2019/20 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 24
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Windhund Germanistik - HS Literaturwissenschaft    18.09.2019 17:00:00 - 15.11.2019   
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mi. 14:15 bis 15:45 woch 16.10.2019 bis 05.02.2020  Gebäude A2 2 - Seminarraum 3.15        
Gruppe :
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Blank, Juliane , PD Dr. phil.
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion Kommentar LP BP ECTS
Master International Lit. Kult. u. Sprach. dt. - 20091
Bachelor (HF/NF/EF) Germanistik - 20101
Bachelor (HF/NF/EF) Germanistik - 20101
Kein Abschluss Germanistik-(H) - 20071
Prüfungen / Module
Prüfungsnummer Prüfungsversion Modul
99098 -1 HS syst.Frag. LITW: n1700
99099 -1 HS syst.Frag. LW v/n1700
99097 -1 HS syst.Frag. LITW: v1700
99096 -1 HS Hist.Frag. LITW: n1700
99095 -1 HS Hist.Frag. LITW: v1700
99094 -1 HS Hist.Frag. LITW:MA-GEG
99093 -1 HS z. Lit.&Kult.nach 1800
99092 -1 HS z. Lit.&Kult.1500-1800
99091 -1 HS zur Literatur (MA-Geg)
98011 -1 HS Lit.wiss.:N dt. LitWi
Zuordnung zu Einrichtungen
Germanistik
Inhalt
Kommentar

Wut und Zorn sind Gefühle, die erzählt werden müssen. Was hat sie ausgelöst? Wie äußern sie sich? Was für Folgen haben sie? Die Literatur der Neuzeit erzählt Wut/Zorn als individuelles Gefühl, diese Darstellungen sind aber in einer Kulturgeschichte von Affekten verankert. So wird Wut beispielsweise heute wieder stärker im Kontext politischer Motivation verstanden (man denke nur an den Begriff „Wutbürger”), während sie im 17. Jahrhundert mit den ‚tierischen‘ Schwächen der menschlichen Seele assoziiert wurde. Kulturgeschichtlich ist der Affekt der Wut/des Zorns mit Konzepten wie Ehre und Ehrverlust, Rache, Gewalt und Terror, aber auch Raserei, Wahnsinn und Kontrollverlust verknüpft.

Im Seminar werden wir uns dem Affekt der Wut/des Zorns anhand von literarischen Texten kulturwissenschaftlich annähern. Das bedeutet, dass wir zum einen die Ausdrucksseite betrachten: Wie wird Wut/Zorn literarisch erlebbar gemacht , in welchen Szenarien wird sie erzählt und welche Rolle spielt die körperliche Erfahrbarkeit für die Darstellung? Zum anderen muss aber auch die Einordnung des Affekts eine Rolle spielen: Welche Bedeutung und eventuell welcher Nutzen wird Wut/Zorn zugeschrieben, mit welchen historischen Konzepten wird sie in Verbindung gebracht, wie wird sie kulturell bewertet?

Nach einer einführenden theoretischen Lektüre werden wir uns kurz Senecas De ira als grundlegendem affekttheoretischem Text der Antike zuwenden, um den Fokus dann auf Darstellungen von Wutz/Zorn in der Neuzeit zu legen. Gelesen werden u.a.

-          Friedrich Schiller: Der Verbrecher aus verlorener Ehre

-          Heinrich von Kleist: Michael Kohlhaas

-          Gerhart Hauptmann: Bahnwärter Thiel

-          Thomas Bernhard: Zorn

-          Elfriede Jelinek: Wut

Die endgültige Leküreauswahl wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben. Schiller, Kleist und Hauptmann sind als Textausgaben anzuschaffen (Schiller und Hauptmann als Reclam-Studienausgabe, Kleist in der Ausgabe der "Sämtlichen Erählungen" vom Klassiker Verlag). Auszüge aus anderen Texten werden als PDF über Moodle zur Verfügung gestellt.

Teilnehmende sollten dazu bereit sein, die Primärtexte und zusätzliche Materialien gründlich vorzubereiten, ein Referat mit anschließender Diskussion zu halten und am Seminargespräch konstruktiv teilzunehmen.

Das Seminar wird mit einer schriftlichen Hausarbeit im Umfang zwischen 20 und 25 Seiten abgeschlossen (keine Klausur).

Literatur

 

 

Voraussetzungen

Die verbindlich geltenden Zulassungsvoraussetzungen entnehmen Sie eigenverantwortlich den Modulhandbüchern und Studienordnungen Ihres jeweiligen Studienganges.

Leistungsnachweis

Die zu erbringende Prüfungsleistungen sind den Regelungen der Modulhandbücher und der Studienordnung Ihres jeweiligen Studienganges eigenverantwortlich zu entnehmen.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20 , Aktuelles Semester: SoSe 2024