Kommentar |
Die Französische Revolution war eingebettet in einen Zeitraum, in dem Vertreter der Aufklärung vehement Reformen einforderten. In der Amerikanischen Revolution wurde seit 1776 eine neue Freiheit erkämpft, die zur Gründung einer neuen Gesellschaftsform führte. Englische und deutsche Autoren wie Edmund Burke und Kaiser Joseph II. warnten Frankreich vor einer kommenden Revolution, sollte der Reformstau nicht aufgelöst werden. Seit der Einberufung der Generalstände entstand jedoch eine Eigendynamik, die ganz Europa in ihren Bann zog und schließlich in jahrelange Revolutionskriege verwickelte und schließlich in die Diktatur Napoleons über weite Teile Europas mündete. Als Europa 1815 neu geordnet werden mussten, gingen Großbritannien und Russland als Gewinner aus der Revolutionszeit hervor. |
Literatur |
Jack A. Goldstone, Revolution and Rebellion in the Early Modern World, Berkeley 1991.
Walter Grab (Hg.), Die Französische Revolution. Eine Dokumentation. 68 Quellentexte und eine Zeittafel, München 1973.- 2. Aufl. 1975 [Enthält vollständig alle vier Verfassungen von 1791, 1793, 1795, 1799].
Jacques Solé, The Historiography of the French Revolution, in: Michael Bentley, Companion to Historiography, London 1997, 509-525.
Francois Furet/ Mona Ozouf (Hg.), Kritisches Wörterbuch der Französischen Revolution, 2 Bde. (Bd. 1: Ereignisse, Akteure.- Bd. 2: Institutionen und Neuerungen, Ideen, Deutungen und Darstellungen), Frankfurt a. M. 1996.
Wolfgang Kruse, Die Französische Revolution, Paderborn 2005. |