Kommentar |
Inhalt: Ebenso häufig und lang wie der Lobpreis auf Luxus, Pracht und wirtschaftliche Kraft der von Alexander dem Großen in der Nähe des kanopischen Nilarms gegründeten Stadt ist der Tadel für ihre Bewohner und deren Verhalten: Immer wieder kommt es auf den prächtigen Straßen der Metropole zwischen Palästen und Bädern zu Aufständen und blutigen Auseinandersetzungen. Im Seminar beschäftigen wir uns nicht nur mit der laut unseren Quellen notorisch unruhigen Bevölkerung der Stadt, sondern auch mit ihrer städtebaulichen Entwicklung sowie kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Bedeutung. Einrichtungen und Gebäude der Stadt wie das Museion mit der größten Bibliothek der antiken Welt oder die mittlerweile in London und New York stehenden Obelisken („Cleopatra‘s Needles”) sind noch heute weltweit bekannt. Besonders bemerkenswert ist, dass diese Stadt über die gesamte Antike hinweg ihre Bedeutsamkeit und Strahlkraft trotz Eroberungen und Aufständen behielt. Die Gründe hierfür werden ebenso betrachtet wie bedeutende Persönlichkeiten, die zur Geschichte der Stadt maßgeblich beitrugen. |
Literatur |
Braunert, H., Großstadt und Großstadtprobleme im Altertum, in: Hochschultage 1967 in Lübeck, Lübeck 1968, 55-70. Clauss, M., Alexandria. Schicksale einer antiken Weltstadt, Stuttgart 2013. Fraser, P. M., Ptolemaic Alexandria, Oxford 1972. Haas, Ch., Alexandria in Late Antiquity. Topography and Social Conflict, London 1997. |