Kommentar |
Die „Grundversorgung der Gesellschaft mit Geschichtsbildern” habe längst das Fernsehen übernommen, konstatierte im Jahr 2003 der Historiker Edgar Wolfrum. Und so unangenehm diese Feststellung für die Geschichtswissenschaft ist, müssen sich ihre Vertreter doch eingestehen, dass das Geschichtsbuch keine vergleichbare Breitenwirkung hat. Die Erinnerungskultur der breiten Öffentlichkeit wird in vielerlei Hinsicht von Filmen geprägt. Doch wie sehen diese Filme aus und welches Geschichtsbild vermitteln sie? Um dieser Frage nachzugehen, sollen in der Übung unterschiedliche Typen von Dokumentationen und Spielfilmen gemeinsam analysiert werden. Ziel ist es, ein Gespür für den Instrumentenkasten des Mediums Film zu entwickeln sowie die Möglichkeiten und Grenzen dieses Mediums in der Geschichtsvermittlung kritisch zu hinterfragen. |
Literatur |
Helmut Korte, Einführung in die Systematische Filmanalyse. Ein Arbeitsbuch, Berlin 2010; Knut Hickethier, Film- und Fernsehanalyse, Stuttgart/Weimar 2012. |