Kommentar |
Die Sprachenlandschaft der Apenninenhalbinsel und der dazugehörigen Inseln ist von besonderer Vielfalt ausgeprägt. Zu den wichtigsten Varietäten gehören heute neben dem Italienischen und den italoromanischen Dialekten eine Reihe alloglotter Sprachen, wie etwa das Sardische, das Frankoprovenzalische, das Okzitanische, das Fiaulische, das Ladinische u.a., sowie zahlreiche allogene Sprachen, wie das Deutsche, das Albanische, das Griechische, das Slawische usw. Hinzu kommen zahlreiche Migrantensprachen, denen im Rahmen der Vorlesung ebenfalls Beachtung geschenkt wird.
Im Mittelpunkt der Vorlesung steht die strukturierte Vorstellung der Minderheitensprachen Italiens. Dabei werden vorrangig sozio-, kontakt- und varietätenlinguistische sowie sprachpolitische Aspekte behandelt. Die Vorlesung findet im Rahmen des Lehr- und Forschungsprojekts Romania „minor" statt und wird durch einen Gastvortrag sowie kulturelle Veranstaltungen bereichert.
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Literatur |
Einführende Literatur:
- Prifti, Elton, Die autonomen Regionen und ethnischen Minderheiten Italiens. In: Lobin, Antje/Meineke, Eva Tabea (edd.), Handbuch Italienisch. Sprache – Literatur – Kultur. Für Studium, Lehre, Praxis, Berlin, Erich Schmidt, 2021, 547–556.
- Serianni, Luca/Trifone, Pietro, Storia della lingua italiana. Vol. 3: Le altre lingue, Torino, Einaudi, 1994.
- Telmon, Tullio, Le minoranze linguistiche in Italia, Alessandria, Edizioni dell’Orso, 1992.
- Toso, Fiorenzo, Le minoranze linguistiche in Italia, Bologna, Il Mulino, 2008.
- Videsott, Paul, Lingue di minoranza, comunità alloglotte. In: Lubello, Sergio (ed.): Manuale di linguistica italiana, Berlin/Boston, De Gruyter, 2016, 484-506.
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