Kommentar |
Die Übung bietet die einmalige Gelegenheit, der Fachwelt bislang unbekannte Originalfunde aus Südwestfrankreich, vornehmlich aus berühmten Fundstellen der Dordogne, zu studieren und für eine gemeinsame wissenschaftliche Publikation aufzubereiten. Die Artefakte, darunter mehr als 40 MTA-Faustkeile des Neandertalers und ein Großteil der typologischen Leitformen des Jungpaläolithikums, wurden in den 1960er und 1970er Jahren vom Bergmann Hans Dengler (Niederrhein) gesammelt. Teilweise hat er aus offiziellen Ausgrabungen Belegstücke mit stratigrafischer Zuordnung erworben, darunter etwa Einzelstücke aus dem Abri Pataud oder aus Le Moustier. Ziel ist es, sich auf Grundlage einer kritischen Annäherung einen Überblick über die Sammlung zu verschaffen, die Fundplätze zu kartieren, die Funde chronologisch zuzuordnen und die Ergebnisse zusammenfassend zu veröffentlichen. Die Anforderungen in der Übung werden gemäß Vorkenntnissen und Studienfortschritt individuell angepasst. Die Übung versteht sich als Gemeinschaftsarbeit unter Einbeziehung der persönlichen Interessen und Fähigkeiten. Aufbauend auf das Wintersemester ist diese Veranstaltung ein zweiter Teil zur Übung, der jedoch unabhängig ist und nicht zwingend auch besucht werden muss. |