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Fleisch – Natur – Kultur. Kulturwissenschaftliche Annäherungen - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 136936 Kurztext
Semester SoSe 2022 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Di. 14:00 bis 16:00 c.t. woch 19.04.2022 bis 19.07.2022  Gebäude B3 1 - SEMINARRAUM 1.30        
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Krug-Richter, Barbara, Univ.-Professor, Prof. Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Historische Anthropologie / Europäische Ethnologie
Kunst- und Kulturwissenschaft
Inhalt
Kommentar

"Nie zuvor in der Geschichte war der Fleischkonsum derart hoch wie heute, nie wurde so viel Natur für die Fleischproduktion verbraucht und niemals waren die globalen Folgen annähernd so bedrohlich. (…). Man muss es so drastisch sagen: Fleisch ist ein ökologischer Schadstoff. Ein Klimakiller."

Diese Zeilen stammen aus einem Artikel in der Wochenzeitung 'Die ZEIT' aus dem Jahre 2019. Sie umschreiben in knappen Sätzen die Bedeutungshorizonte, die inzwischen auch mit Fleischproduktion und Fleischkonsum verbunden sind. Der Umgang der Menschen mit Fleisch ist historisch lang und kulturell variabel, aber sehr viel komplexer, als es die aktuellen Diskurse um den ökologischen Fußabdruck suggerieren. Letzterer ist sowieso ein Luxusdiskurs, der insbesondere in den reichen Industrienationen geführt wird. Die sogenannten 'Drittweltländer' streben seit Jahren einen höheren Konsum von Fleisch und Fleischprodukten an und knüpfen damit an Bedeutungsebenen von Fleisch an, die lange die dominanten waren. Denn Fleisch war in Europa bis weit in die Neuzeit ein Luxusgut und Statussymbol.

Die Gegenwart zeichnet ein nahezu gegensätzliches Bild. Inzwischen sind es eher die sog. 'bildungsfernen' Schichten, die viel Fleisch konsumieren, denn Fleisch wurde in Deutschland spätestens im 21. Jh. zu einem Billigprodukt. Viele vor allem jüngere Menschen tendieren schon seit Jahren zu vegetarischer oder sogar veganer Ernährung. Dies hängt u.a. mit einem weiteren gesellschaftlichen Diskurs zusammen, der eng mit dem Fleisch verknüpft ist, nämlich dem um Tierschutz und Tierwohl, um Massentierhaltung und Tiertransporte, aber auch um die Zerstörung des südamerikanischen Regenwaldes durch Soja-Anbau für die Nutztierhaltung in Europa, um hier nur Beispiele zu nennen.

Diesen und anderen Themen, die sich im engeren und weiteren Sinne um Fleisch drehen, möchte die Lehrveranstaltung im Sommersemester nachgehen.

Die Veranstaltung wird in Präsenz geplant, Voraussetzung für die Teilnahme sind reges Interesse und Einsatzbereitschaft in Form von Referaten und Diskussionsbeiträgen.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2022 , Aktuelles Semester: SoSe 2024