Kommentar |
Metaanalyse zur Assoziation von regulatorischer Flexibilität und psychischer Symptombelastung
Psychologische Resilienz bezeichnet einen dynamischen Regulationsprozess, der zur Aufrechterhaltung oder Wiedererlangung von Gesundheit während oder nach Stressbelastung führt. Das ‚Regulatory Flexibility Model‘ (Bonanno & Burton, 2013) postuliert, dass die Wahrscheinlichkeit eines resilienten Verlaufs nach Stressbelastung mit dem individuellen Grad an Flexibilität zunimmt, mit dem Coping- und Emotionsregulationsstrategien genutzt werden. Laut dieser Theorie steigt die regulatorische Flexibilität mit einer stärker werdenden Kontextsensitivität des Regulationsprozesses, mit der Größe des zur Verfügung stehenden Repertoires an Regulationsstrategien und der Adaptivität des Regulationsprozesses in Abhängigkeit von Feedback. Im Rahmen des Empiriepraktikums soll eine Kernannahme des Regulatory Flexibility Models – das Vorliegen einer negativen Assoziation zwischen regulatorischer Flexibilität und psychischen Symptomen – erstmals metaanalytisch überprüft werden. Im Zuge des Empiriepraktikums erwerben die Teilnehmer:innen Wissen zum Resilienzkonzept und zur Bedeutung von Selbstregulationsprozessen für die Aufrechterhaltung und Wiedererlangung psychischer Gesundheit. Darüber hinaus erwerben sie Kompetenzen zur Planung, Durchführung und Auswertung von Metaanalysen. |