Pflanzen sind in, sowohl im Haus als auch außerhalb, und das seit Jahren auch in den jüngeren Generationen. Es gibt nicht nur auch alternative Formen des Gärtnerns wie urban gardening-Projekte und/oder Gemeinschaftsgärten, sondern auch Plantfluencer und den urban jungle-Lifestyle. Es gibt sogar Menschen, die behaupten, Pflanzen seien die neuen 'Haustiere', entsprechend bezeichnen sich PflanzenliebhaberInnen auch als 'plantmum' oder 'plantdad'.
Dabei ist der Trend zu Pflanzen als privatem Hobby oder persönlicher Leidenschaft ein historisch relativ junges Phänomen. Erst im 18. und vor allem im 19. Jahrhundert begannen an der Natur interessierte Personen zu 'botanisieren', d.h. Pflanzen zu sammeln und in die Wohnungen zu holen. Erst die Architekten des 19. Jahrhunderts bauten die Häuser und Wohnungen Pflanzengerecht um und schufen Fensterbänke und Erker, um hier nur Beispiele zu nennen, auch erste Pflanzenmöbel wurden entwickelt.
In dieser Lehrveranstaltung untersuchen wir den Einzug der Pflanzen in das menschliche Alltagsumfeld und schauen dabei vor allem auf deren kulturelle Bedeutung. Das tun wir sowohl in historischen wie in gegenwärtigen Zeiten und am Beispiel von Gärten wie Zimmerpflanzen. |