Kommentar |
Die Vorlesung geht der Entwicklung der europäischen Landschaftsmalerei als einer Darstellungspraxis nach, die für eine ästhetische Auffassung von ›Natur‹ genauso von Bedeutung gewesen ist wie für soziale und ökonomische Praktiken, sich Raum und Welt anzueignen und verfügbar zu machen. Wir betrachten die symbolischen Gehalte des Landschaftlichen im Kontext religiöser Malerei und verfolgen die Herausbildung der Landschaftsmalerei als ›autonome‹ Gattung bis in das frühe 19. Jh. Von besonderer Bedeutung ist dabei das Wechselspiel zwischen der europäischen Landschaftskunst einerseits und der Erfahrung außereuropäischer Regionen und Naturräume andererseits. Die Hauptetappen dieser Entwicklung von den sog. flämischen Weltlandschaften um 1500 bis zu Alexander von Humboldts Vorlesungen über die Landschaftsmalerei als 'Anregungsmittel zum Naturstudium' um 1850 werden in der Vorlesung in 13 Kapiteln dargelegt. |
Literatur |
- Busch, Werner (Hg.): Landschaftsmalerei, Berlin 1997 (Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren Bd. 3).
- Büttner, Nils: Geschichte der Landschaftsmalerei, München 2006.
- Schneider, Norbert: Geschichte der Landschaftsmalerei: vom Spätmittelalter bis zur Romantik, 2. Auflage, Darmstadt 2009.
- Göttler, Christine u. Mia M. Mochizuki (Hg.): Landscape and earth in early modernity: picturing unruly nature, Amsterdam 2023.
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