Kommentar |
Die systematische Theologie hat die Aufgabe, den christlichen Glauben in einer für die Gegenwart nachvollziehbaren Form darzustellen. Sie muss dabei einerseits eine Antwort auf die Frage nach dem Wesen des christlichen Glaubens geben und andererseits die aktuelle Lebenswirklichkeit, die Verstehensschwierigkeiten heutiger Menschen sowie die Kritik am christlichen Glauben und an der Kirche im Auge behalten. Die Komplexität der Aufgabe hat zur Folge, dass es nicht die eine verbindliche und von allen akzeptierte Darstellung des christlichen Glaubens für die Gegenwart gibt. Jede Darstellung muss daher bereit sein, mit anderen Darstellungen ins Gespräch zu treten. In dieser Überblicksvorlesung ist das allerdings aufgrund der beschränkten Zeit nur ansatzweise möglich. Im Mittelpunkt stehen soll die einfache Frage: Welchen Unterschied macht es aus, ob ein Mensch an den Gott Jesu glaubt oder nicht? Um diese Frage zu erörtern, muss man übrigens nicht selbst glauben. Die Vorlesung soll diesen Unterschied "nur" verständlich machen und entfalten, und zwar so, dass das auch für Nicht-Christinnen und -Christen nachvollziehbar ist.
Bei den Teilfragen, welche die Vorlesung erörtert, sollen auch die Interessen der Hörerinnen und Hörer berücksichtigt werden. In der ersten Sitzung wird daher die Gelegenheit gegeben werden, eigene Frage zu formulieren, und diese sollen dann soweit wie möglich in die Argumentation der Vorlesung integriert werden. |
Literatur |
Ausgewählte Literatur: Wilfried Härle, Dogmatik, 6., durchgesehene, überarb. u. bibliographisch erg. Aufl., Berlin 2022. - Wilfried Joest / Johannes von Lüpke, Dogmatik, 2 Bde., 5., völlig neu übeararb. Aufl., Göttingen 2010/2012. - Ulrich H. J. Körtner, Dogmatik (Lehrwerk Evangelische Theologie, 5), Leipzig 2018. |