Kurzkommentar |
Gryphius, Lessing, Schiller, Goethe, Brentano und Heine sind nur einige Autoren, die zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert gelebt und gearbeitet haben. In Schule und Studium wird in der Regel vorausgesetzt, ihre Sprache einfach lesen und verstehen zu können, ohne sich mit den grammatischen Besonderheiten oder dem Sprachwandel genauer zu befassen.
Dieses Ziel verfolgt das Seminar „Grammatik des 17. bis 19. Jahrhunderts“. Nacheinander werden im 17., 18. und 19. Jahrhundert Besonderheiten der Syntax und in ausgewählten Fällen der Morphologie betrachtet, intra- und extralinguistische Einflussfaktoren auf Sprachwandelprozesse einbezogen und ein Blick in Grammatiken aus diesem Zeitraum geworfen, um auch heutige grammatische Phänomene besser verstehen zu können.
Kursliteratur (in Auswahl):
Konopka, M. (1996), Strittige Erscheinungen der deutschen Syntax im 18. Jahrhundert, Reihe germanistische Linguistik; 173, Niemeyer, Tübingen.
Takada, H. (1998), Grammatik und Sprachwirklichkeit von 1640 - 1700: zur Rolle deutscher Grammatiker im schriftsprachlichen Ausgleichsprozeß, Reihe Germanistische Linguistik; 203, Niemeyer, Tübingen.
Elspaß, S. (2005), Sprachgeschichte von unten: Untersuchungen zum geschriebenen Alltagsdeutsch im 19. Jahrhundert, Reihe germanistische Linguistik; 263, Niemeyer, Tübingen.
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