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„Entgrenzung“ – so lautete das große Motto der Globalisierung: Grenzen sollten durchlässiger, grenzüberschreitende Mobilität zur universellen Erfahrung werden. Spätestens seit der Flüchtlingskrise und der Corona-Pandemie stellt sich die Frage, ob die Staaten in Europa überhaupt in der Lage sind, die eigenen Grenzen effektiv zu kontrollieren. Der Politikwissenschaftler Steffen Mau hat dazu in seinem vieldiskutierten Buch „Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert“ (2021) gezeigt, dass es vielerorts zu einer neuen Fortifizierung gekommen ist, zum Bau neuer abschreckender Mauern und militarisierter Grenzübergänge. Der Gasthörerkurs fragt nach Funktionen von Grenzen und politischen Folgen einer Tendenz zur „Abgrenzung“ in der Gegenwart, gerade in einer Grenzregion. |