Das Proseminar wird einen doppelten Zugriff auf das Verhältnis von Literatur und Krieg unternehmen. Einerseits soll der systematischen Frage nachgegangen werden nach den Möglichkeiten und Grenzen der Literatur, Kriegserfahrungen zu verarbeiten, zu artikulieren oder gar zur Darstellung zu bringen. Auch Gattungsfragen bzw. die Grenzen der Gattungen Drama, Lyrik und Prosa bei der Darstellung von Kriegserfahrung wollen wir diskutieren.
Zweitens will das Seminar zugleich literaturhistorische Perspektiven öffnen. Die zu besprechenden Texte werden daher vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart reichen.
Zu den zu besprechenden Texten gehören:
- Kriegslyrik des 17. Jahrhunderts (Gryphius etc.)
- Kriegsdarstellungen auf dem 18. Jahrhundert in verschiedenen literarischen Formen (Bereitstellung über einen Reader als pdf)
- Therese Huber: Familie Seldorf. Roman (1795/96) Digitalisat Bd.1, Bd.2
- Theodor Fontane: Kriegsgefangen. Erlebtes 1870
- Ernst Jünger: Feuer und Blut. Roman (1925)
- Gert Ledig: Vergeltung. Roman (1956)
- Erich Fried: und vietnam und (Lyrik, 1966)
- Christian Kracht: Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten (2008)
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