Was ist eigentlich „Kultur” und welche Rolle spielt sie als Perspektive für die geschichtswissenschaftliche Forschung? Diese zentrale Frage steht im Zentrum der Übung. Ziel ist es, die Existenz unterschiedlicher Kulturbegriffe und damit zusammenhängender Theoriemodelle und Methoden-Sets zu erarbeiten, derer sich die Geschichtswissenschaften bedienen.
So sollen Schlüsseltexte aus der Kultursoziologie, Kulturanthropologie und den Cultural Studies vermittelt und auf historische Problem- und Fragestellungen hin angewendet werden. Konkret rücken dabei Konzepte wie u.a. Interkulturelle Kommunikation, Kulturtransfer, Gedächtnis/Erinnerung oder kulturelle Identität in den Fokus. Ferner werden für die kulturhistorische Forschung wichtige Perspektiven und Themen wie Geschlecht, Körper oder Medien betrachtet, die sich mittlerweile als eigenständige Teilbereiche der Disziplin in den Historischen Instituten der Universitäten institutionalisiert haben.
Neben der vorbereitenden Lektüre und Diskussion von Quellen und Forschungsliteratur sollen die Studierenden am Ende der Veranstaltung in Kleingruppen eigene Gemeinschaftsprojekte entwickeln. |