Kommentar |
Die Zeit um 1800 ist in gesellschaftlicher wie literarischer Hinsicht eine Zeit des Umbruchs. Im Kreis um die Brüder Schlegel, Novalis, Tieck u. a. entsteht eine Literaturströmung, die im Wesentlichen eine Reaktion auf den Rationalismus der Aufklärung darstellt. Der „Entzauberung der Welt“, wie sie Max Weber später nannte, wird das Projekt einer „Romantisierung“ entgegengestellt. Bei Novalis heißt das: „Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen ein geheimnißvolles Ansehn, dem Bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen einen unendlichen Schein gebe so romantisire ich es.“ Das wichtigste Medium dieser Romantisierung ist die Poesie, die auf neuen experimentellen Wegen zur ‚Wiederverzauberung der Welt‘ führen soll. Die Ideen der Frühromantiker erschließen sich nur aus der gründlichen Lektüre ihrer Texte. Behandelt wird ein breites Spektrum frühromantischer Literatur (Roman, Drama, Lyrik, theoretische Schriften), wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der selbständigen Erarbeitung zentraler Konzepte wie z.B. der „romantischen Poesie“ sowie der literaturgeschichtlichen Verortung der frühromantischen Projekte liegen soll. |
Voraussetzungen |
In den nicht-modularisierten Studiengängen: erfolgreicher Abschluss von Grundkurs Literaturwissenschaft I und II In den modularisierten Studiengängen: vorherige Teilnahme an Modul A und erfolgreicher Abschluss von Grundkurs I in Modul A vorheriger oder paralleler Besuch der zum jeweiligen Modul gehörenden Vorlesung |
Leistungsnachweis |
In den nicht-modularisierten Studiengängen: unbenotet: Aktive Mitarbeit, Übernahme eines Referats oder einer Hausaufgabe. benotet: Aktive Mitarbeit, Übernahme eines Referats oder einer Hausaufgabe, Hausarbeit. In den modularisierten Studiengängen: Aktive Mitarbeit, Übernahme eines Referats oder einer Hausaufgabe, Hausarbeit oder Klausur. |