Kommentar |
Die Wittelsbacher gehören zu den mächtigsten Adelsgeschlechtern der deutschen Geschichte. Bekannt sind sie natürlich als Herrscher Bayerns, do h daneben saßen Wittelsbacher auf vielen Fürsten- oder gar Königsthronen. Die Geschichte der Wittelsbacher in der Frühen Neuzeit ist vor allem geprägt vom Konflikt zwischen der katholischen bayerischen und der protestantischen kurpfälzischen Linie. Im Seminar wird die Geschichte des Gesamthauses betrachtet, von München bis Zweibrücken. Zentrale Fragen lauten: Welche Rolle spielten Haus und Dynastie in der Frühen Neuzeit? In welchem Verhältnis standen sie zu machtpolitischen Konflikten und konfessionellen Gegensätzen? Was sagt dies aus über das Wesen von Politik und Staat in dieser Epoche? 2014 jährt sich die Verleihung der Pfalzgrafschaft bei Rhein an Ludwig den Kehlheimer (1214), die die 600-jährige Herrschaft der Wittelsbacher am Rhein und in der Pfalz begründete. Daran erinnert ab Herbst 2013 die große Ausstellung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Im Zuge des Seminars werden wir diese Ausstellung in einer Tagesexkursion nach Mannheim besuchen. |
Literatur |
Hans-Michael Körner, Die Wittelsbacher. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München 2009; Ludwig Holzfurtner, Die Wittelsbacher. Staat und Dynastie in acht Jahrhunderten, Stuttgart 2005; Andrew L. Thomas, A House Divided. Wittelsbach confessional court cultures in the Holy Roman Empire, c. 1550 – 1650, Leiden 2010. |