Kommentar |
Aktuell wird in der Forschung diskutiert, wie sich der deutsche Adel gegenüber dem Nationalsozialismus verhielt. Es gab im Adel vereinzelt Widerstand gegen das Regime bis hin zum versuchten Staatsstreich; es gab auf der anderen Seite adlige Generäle, die sich nur zu willfährig an Hitlers Kriegen beteiligten und dies in leitender Funktion. Sympathisierte die Aristokratie aufgrund der Erschütterungen ihrer politischen Positionen teilweise mit rechtsradikalen Bewegungen? Schlossen sich vor allem die in ihren Positionen bedrohten jüngeren Adligen dem NS an? Ziel des Seminars ist es, das Verhältnis von Adel und NS-Bewegung zwischen Affinitäten und Differenzen auszuloten. |
Literatur |
Als vorbereitende Lektüre wird empfohlen:
Eckart Conze, Wencke Meteling, Jörg Schuster, Jochen Strobel (Hg.), Aristokratismus und Moderne. Adel als politisches und kulturelles Konzept, 1890-1945, Köln 2013; Eckart Conze, Das Auswärtige Amt. Vom Kaiserreich bis zur Gegenwart, Köln 2013; Alexandra Gerstner, Neuer Adel. Aristokratische Elitekonzeptionen zwischen Jahrhundertwende und Nationalsozialismus, Darmstadt 2008; Stephan Malinowski, Vom König zum Führer. Sozialer Niedergang und politische Radikalisierung im deutschen Adel zwischen Kaiserreich und NS-Staat, Berlin 2003. |
Zielgruppe |
Diese Veranstaltung ist nur für Bachelor-Studierende und Studierende der modularisierten Lehrämter bis zum 7. Semester gedacht.
Für die älteren Studierenden mit BA-Abschluss oder ab dem 7. Semester (mod. Lehrämter, Masterstudierende etc.) bietet Frau Prof. Clemens ein gesondertes Oberseminar, Do. 10-12 Uhr, an. |