Was bedeutet Konsum? Seit wann spricht man von Konsumgesellschaften und was machen diese aus? Wie versorgten sich die Menschen früher und was konsumieren wir heute? Was sagen bestimmte Konsumgüter über mich und was sage ich damit? Kann man Konsum entschleunigen, vermeiden oder gar verweigern? Und was hat Konsum mit Kultur zu tun?
In dieser Übung untersuchen wir das Thema Konsum unter verschiedenen Perspektiven: als kulturelle Handlung, die z.B. Lebensstile oder Gender mitkonstruiert, als Teil der Geschichte der Dinge wie etwa der Entwicklung von Markenprodukten, Kleidungsnormgrößen oder Warenästhetik sowie als gesellschaftliches Teilsystem, das gerade in den letzten Jahren massiv hinterfragt wird.
Die Veranstaltung dient zudem als Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. An den Einzelthemen entlang erläutern wir die Forschungsperspektive unseres Fachs, Quellen der Erkenntnisbildung, bedeutende Theorien, Methoden und aktuelle Themen und schaffen so die Grundlagen für das Studium der Historischen Anthropologie/Europäischen Ethnologie.
Eine breite Auswahl an Literatur steht zur Einsicht und Kopie im Seminarordner bereit.
Lesempfehlung:
Prinz, Michael (Hg.): Der lange Weg in den Überfluss. Anfänge und Entwicklung der Konsumgesellschaft seit der Vormoderne. Paderborn, München, Wien, Zürich 2003 (Forschungen zur Regionalgeschichte, 43).
Siegrist, Hannes; Kaelble, Hartmut; Kocka, Jürgen (Hgg.): Europäische Konsumgeschichte. Zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des Konsums (18. bis 20. Jahrhundert). Frankfurt a. M., New York 1997.
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