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Aristoteles, Über die Seele (Peri psyches) - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 100754 Kurztext
Semester SoSe 2017 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Keine Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
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Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Di. 14:00 bis 16:00 woch 18.04.2017 bis 25.07.2017  Gebäude C5 2 - Seminarraum 2.02        
Gruppe :
 
 


Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Nortmann, Ulrich , Univ.-Prof. Dr. phil.
Sturm, Holger , Univ.-Prof. Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Philosophie
Inhalt
Kommentar

Bereits Platon lässt im Phaidon die Teilnehmer an dem dort geschilderten Gespräch die Möglichkeit diskutieren, dass sogenannte Seelen, statt dingliche Individuen einer besonderen, unkörperlichen Art zu sein, auch etwas Zuständliches, Qualitatives an einem physischen Substrat sein könnten: etwas, das man, vielleicht von Harmonievorstellungen geleitet, mit Stimmungen von Musikinstrumenten vergleichen könnte.

Der Platon-Schüler Aristoteles wird dann zum entschiedenen Fürsprecher einer solchen den Substanzen-Dualismus negierenden Theorie-Option: Für ihn sind Seelen „Formen“ und damit „etwas am Körper“. Sie werden als eine bestimmte Art der „Formung“ oder, deutlicher resultativ, des „Geformt-Seins“ der physischen Anteile von Organismen konzipiert, und zwar so, dass in dieser Formung das Lebendigsein der Organismen bestehen soll. An die Stelle von „Seelen“ tritt also Beseeltheit (= Lebendigkeit) in der Art der Pflanzen-Tiere-Menschen mitsamt den Funktionen, die jeweils die Lebendigkeit bei den verschiedenen Arten von Organismen ausmachen sollen.

Wenn man die Entwicklung dieser Grundkonzeption in Über die Seele (oder De anima, die lateinische Version des Titels wird sehr häufig verwendet) genau verfolgt, kann man zum einen eine Menge über die von Aristoteles vertretene allgemeine Ontologie lernen, mit Schlüsselbegriffen wie: Stoff und Form, Möglichkeit und Wirklichkeit, Ursache, Wesen, Entelechie. Zum anderen begegnen dem Leser und der Leserin ins Detail gehende Überlegungen zu Emotionen, zu Sinnesorganen und Wahrnehmungen in den verschiedenen Sinnesmodalitäten (Gesichtssinn, Gehör, Geruch ...) sowie zu der Frage, wie sich dies alles zur physis verhält. Kurz, man wird mitten in Fragen der Philosophie des Geistes hineingeführt, wie sie auch moderne Debatten kennen.

Wir werden in diesem Seminar voraussichtlich das zweite Buch der aus drei Büchern bestehenden Schrift besprechen. Textgrundlage ist der deutsche Text in der von K. Corcilius besorgten griechisch-deutschen Parallelausgabe.

Literatur:

Aristoteles, Über die Seele. De anima; hg. und übers. von K. Corcilius, Hamburg 2017.

Aristoteles, De anima. Über die Seele; hg., übers. und komm. von Th. Buchheim, Darmstadt 2017.

Kommentare:

Hicks, R. D., Aristotle. De anima; Cambridge 1907.

Ross, W. D., Aristotle. De anima; Oxford 1961.

Bemerkung

Magister- und Lehramtsstudiengang (auslaufend): Theoretische Philosophie, Ontologie & Metaphysik, Philosophie des Geistes; Philosophiegeschichte, Antike.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2017 , Aktuelles Semester: SoSe 2024