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PS Der Holocaust in der deutschsprachigen Literatur - [PS Lit. n. 1800] (Mo 16-18) - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 101180 Kurztext
Semester SoSe 2017 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 23
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Windhund Germanistik PS NDL + Mediävistik    23.03.2017 17:00:00 - 12.05.2017   
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mo. 16:15 bis 17:45 woch 24.04.2017 bis 24.07.2017  Gebäude C5 3 - SEMINARRAUM 3.24        
Gruppe :
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Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Blum, Stephanie , Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion Kommentar LP BP ECTS
Kein Abschluss Germanistik-(H) - 20071
Bachelor (HF/NF/EF) Germanistik - 20101
Bachelor (HF/NF/EF) Germanistik - 20101
Prüfungen / Module
Prüfungsnummer Prüfungsversion Modul
99062 -1 PS z. Lit.&Kult.nach 1800
98005 -1 PS Neuere dt. Litwi
Zuordnung zu Einrichtungen
Germanistik
Inhalt
Kommentar

Dass auch im Jahr 2017 die Frage nach dem Umgang mit dem Holocaust immer noch eine strittige ist, zeigte jüngst eine Internetaktion des Autors und Satirikers Shahak Shapira. Unter dem Hashtag #yolocaust veröffentlichte er Selfies, die Personen in unterschiedlichen Posen am Holocaust-Mahnmal in Berlin von sich aufgenommen und auf unterschiedlichen Plattformen hochgeladen hatten. Diese unterlegte er mit Bildmaterial aus den Vernichtungslagern. Ziel der Aktion sei es, so der Autor, unsere Erinnerungskultur zu hinterfragen und die anschließende Debatte – in Feuilletons und sozialen Netzwerken – zeigte, dass genau dieses Ziel auch erreicht wurde.

Auch Literatur ist ein Teil der Erinnerungskultur und die Problematik einer angemessenen künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Holocaust stellt schon seit der Nachkriegszeit einen der zentralen Diskurse der deutschsprachigen Literatur dar. Ausgehend von Adornos prominentem Diktum aus dem Jahr 1949, „nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben” sei „barbarisch”, widmen sich viele Debatten der literarischen Darstellbarkeit des Holocaust. Dabei lassen sich verschiedene Schwerpunkte ausmachen, beispielsweise die Frage nach dem Verhältnis von historischen Fakten und Fiktion, nach dem Zusammenhang von individuellem und kollektivem Schicksal oder die Frage der Zeugenschaft. Auf einer Metaebene spielt häufig der Aspekt der Sprachlosigkeit, des Verstummens und Schweigens angesichts des Unfassbaren eine Rolle. Aber auch die Angemessenheit einer Ästhetisierung oder einer Verbindung mit Komik und Groteske werden diskutiert.

Diesen Diskursen geht das Seminar anhand zentraler deutschsprachiger Texte nach. Prägende Topoi und Motive stehen hierbei ebenso im Fokus wie der Zusammenhang von Literatur und gesamtgesellschaftlichen Debatten, auch über die Grenzen der deutschsprachigen Literatur hinaus. Anhand verschiedener literarischer Gattungen werden die in den Grundkursen erworbenen Kompetenzen literaturwissenschaftlicher Analyse und Interpretation vertieft.

Literatur

Zur Anschaffung empfohlen:

 Peter Weiss: Die Ermittlung (Suhrkamp)

Jean Améry: Jenseits von Schuld und Sühne. Bewältigungsversuche eines Überwältigten (Klett-Cotta)

Ruth Klüger: weiter leben. Eine Jugend (dtv)

 Die restlichen Texte werden in einem Seminarapparat zur Verfügung gestellt.

 

Einen einführenden Überblick zur Vorbereitung bietet:

Eke, Norbert Otto; Steinecke, Hartmut (Hg.): Shoah in der deutschsprachigen Literatur. Berlin 2006.

Voraussetzungen

Die verbindlich geltenden Zulassungsvoraussetzungen entnehmen Sie eigenverantwortlich den Modulhandbüchern und Studienordnungen Ihres jeweiligen Studienganges.

Leistungsnachweis

Die zu erbringende Prüfungsleistungen sind den Regelungen der Modulhandbücher und der Studienordnung Ihres jeweiligen Studienganges eigenverantwortlich zu entnehmen.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2017 , Aktuelles Semester: SoSe 2024