Kommentar |
- Eines der wesentlichen Kennzeichen der Naziherrschaft war die Judenverfolgung und Diskriminierung alles „Entarteten“, in Literatur und Kunst im Allgemeinen und somit auch in der Musik im Besonderen. In diesem Seminar soll sich mit dem Musikleben während der Naziherrschaft auseinandergesetzt werden. Die Reichsmusikkammer ist für die Musikwirtschaft und das Musikleben in jenen Jahren 1933 bis 1945 von entscheidender Bedeutung. Es soll nachgegangen werden, wie die Reichsmusikkammer installiert wurde und deren Wirkungsweise und Einflussnahme soll aufgezeigt werden . Im Einzelnen werden die Präsidenten der Reichsmusikkammer Richard Strauss (1933-1935) und Peter Raabe (1935-1945), die Dirigenten Wilhelm Furtwängler, Karl Böhm, Herbert von Karajan, Otto Klemperer, Bruno Walter, Clemens Krauss, Eugen Jochum u.a. sowie die Komponisten Hans Pfitzner, Hugo Distler, Carl Orff, Werner Egk aber auch Paul Hindemith in ihrer Bedeutung während dieser Zeit vorgestellt. Auch die Situation der Orchester, bzw. die Verfolgung jüdischer Musiker kommen zur Sprache.
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Literatur |
Joseph Wulf, Musik im Dritten Reich: Eine Dokumentation, Gütersloh 1963; Albrecht Riethmüller, Die Reichsmusikkammer: Kunst im Bann der Nazi-Diktatur, Köln 2015; Stephanie Klauk, Luca Aversano und Rainer Kleinertz (Hrsg.), Musik und Musikwissenschaft im Umfeld des Faschismus. Deutsch-italienische Perspektiven / Musica e musicologia all’epoca del fascismo. Prospettive italo-tedesche, Sinzig 2015 (Saarbrücker Studien zur Musikwissenschaft 19) |