Als Transatlantische Sommerakademie vom 05.-11. Mai an der Europäischen Akademie Otzenhausen. Begrenzte Teilnehmerzahl (15) - bitte melden Sie sich über das Formular unten an. Die Plätze werden nach Reihenfolge der Anmeldungen vergeben.
Das Seminar findet als Blockveranstaltung an der Europäischen Akademie Otzenhausen statt. Kooperationspartner sind u.a. die Université de Montréal (Centre d'Etudes Allemandes et Européennes) und die Asko Europa-Stiftung. Die Teilnahmegebühr (Unterkunft, Vollpension, Exkursion nach Programm) beträgt vor. 200-250 EUR - bei Bewilligung weiterer Zuschüsse sinkt der Teilnahmebetrag.
Optional besteht die Möglichkeit, direkt im Anschluss an das Seminar mit der kanadischen Gruppe bis zum 14. Mai eine Exkursion nach Berlin zu unternehmen. Das Programm finden Sie unten – die Kosten dafür belaufen sich auf vor. ca. 150,- EUR (inkl. Anreise, Unterbringung, Programm, OHNE Rückreise).
Le séminaire est organisé aura lieu du 05 au 11 mai 2017, sous forme d'une académie d'été transatlantique en coopération avec l'Université de Montréal (Canada) et l'Académie européenne d'Otzenhausen.
Le programme prévoit des conférences, des discussions et des ateliers animés par des experts de l'intégration européenne et comprend également une excursion à Strasbourg (Conseil de l'Europe) pour permettre de connaître la pratique de la coopération européenne.
La collaboration entre étudiants allemands et canadiens fait partie intégrante du séminaire; les différents thèmes seront abordés selon le principe d'une "herméneutique croisée", c'est-à-dire le croisement des perspectives disciplinaires, mais aussi européennes et nord-américaines.
Thema und Konzept
Seit 2015 hat sich Europa, aber insbesondere auch Deutschland sehr verändert. Die seit Jahren schwelenden Krisen in Europas Nachbarschaft sind nun nicht mehr entlegene Konfliktherde, sondern haben durch die sog. „Flüchtlingsströme” (vorwiegend aus Syrien, Irak und Afghanistan) den Bürgern und der Politik unmittelbar die neuen Gegebenheiten sowie Erklärungs- und Handlungsbedarf vor Augen geführt. Die Diskussion um eine gemeinsame Flüchtlingspolitik in Europa endet oftmals beim Thema „Grenzen Europas”. Sie beschränkt sich dabei nicht nur auf die physischen, geographischen Grenzen, sondern umfasst vielfältige Dimensionen des Begriffs „Grenzen”. Gleichzeitig ist die politische und gesellschaftliche Situation in Europa spätestens seit 2016 durch den Aufschwung EU-kritischer, häufig (rechts-)populistischer Parteien und das Brexit-Votum geprägt; eine Entwicklung, die im Kontext der Wahlen 2017 weiter zu beobachten bleibt. Faktoren wie diese, die allesamt auf Tendenzen zur Fragilisierung und Desintegration des europäischen Gefüges verweisen, scheinen auf der anderen Seite Ereignisse wie die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten an einen stärkeren Zusammenhalt der EU zu appellieren.
Das Seminar stellt die Frage, inwiefern Europas Grenze(n) erreicht sind und welche Rolle Deutschland in dieser Situation spielt. Einen weiteren Schwerpunkt werden sicherlich die deutsch-französischen Beziehungen nach der Präsidentschaftswahl spielen, die während der Seminarwoche am 7. Mai stattfinden wird.
Das Seminar bietet eine Kombination aus Vorträgen von renommierten Experten mit vielen Diskussionsmöglichkeiten und die Thematik vertiefenden Workshops. Darüber hinaus ist eine Exkursion nach Straßburg (ein symbolisch wichtiger Ort des europäischen Integrationsprozesses nach 1945) zum Europäischen Parlament zu nennen. Dadurch sollen sich die Teilnehmenden vor Ort einen Einblick in die Arbeitsweise der EU verschaffen.
Die Sommerakademie ist als binationales Begegnungsseminar mit jungen Kanadiern und anderen Studierenden konzipiert, so dass durch die gemeinsame Zusammenarbeit auch eine Sichtweise „von außen” erfahren wird. Kanada hat zwar keine Konflikte in unmittelbarer Grenznähe, ist aber seit Jahrzehnten geopolitischer Akteur und Partner der EU und wird häufig als Vorbild in der Zuwanderungs- und Integrationsdebatte genannt. Durch den intensiven Austausch sollen auch die interkulturellen Kompetenzen der Teilnehmenden verbessert und ausgebaut werden. |