Gruppe A:
Das Seminar thematisiert das Konzept des selbstregulierten Lernens als Voraussetzung lebenslangen Lernens in Bezug auf verschiedene Alters- und Zielgruppen. Basierend auf theoretischen Modellen und auf Befunden zu besonderen Voraussetzungen der jeweiligen Zielgruppen erhalten die Studierenden einen Überblick über selbstreguliertes Lernen über die Lebensspanne sowie dessen Förderbarkeit in den verschiedenen Altersgruppen. Im zweiten Teil des Seminars sollen Lernwerkstätten als Orte zur Vermittlung selbstregulativer Lernstrategien in den Mittelpunkt gestellt werden. Es werden die besonderen didaktischen Eigenschaften von Lernwerkstätten herausgestellt und ihre Eignung zur Förderung selbstregulativer Kompetenzen thematisiert.
Gruppe B: Seminar: Analyse und Gestaltung schulischen Lernens
Im Seminar werden vertiefend Determinanten schulischen Lernens behandelt. Die internationale pädagogisch-psychologische Forschung bietet hierzu eine Vielzahl von Ergebnissen, die im Seminar aufgearbeitet werden. Themenschwerpunkte sind dabei Einflussfaktoren der Schülerpersönlichkeit, des Schülerumfeldes, der Schule, der Lehrerpersönlichkeit und der Unterrichtsmethodik. Zudem werden verschiedene forschungsmethodische Herangehensweisen an Fragestellungen in diesem Themenbereich vorgestellt und diskutiert.
Anforderungen im Seminar sind die regelmäßige aktive Teilnahme sowie die Gestaltung einer Seminarsitzung mit Lehrzielüberprüfung in der darauffolgenden Sitzung.
Gruppe C: Seminar: Entwicklungsrisiken und –chancen im Jugendalter
Das Jugendalter ist mit neuen Herausforderungen und Entwicklungsaufgaben verbunden, die mit Risiken für Wohlbefinden und Gesundheit einhergehen. Dies zeigt sich beispielsweise in einer höheren Anzahl von Verkehrsunfällen, Kriminalität, Konsum von Tabak, Alkohol und illegalen Drogen, etc. Häufig wird dieses Verhalten damit erklärt, dass Jugendliche besonders empfänglich für Belohnungen sind. Um diese zu erhalten, gehen sie größere Risiken ein. Auf der anderen Seite steigt aber die Fähigkeit kognitive Kontrolle auszuüben mit zunehmendem Alter deutlich an und Jugendliche können oft auch sehr rationales Verhalten zeigen. Im Seminar wird anhand von Überblicksartikeln und empirischen Studien erarbeitet, wie man diese scheinbaren Gegensätze in Einklang bringen kann.
Gruppe D: Förderung kognitiver Funktionen über die Lebensspanne
Im Seminar werden verschiedene Trainingsverfahren zur optimalen Förderung kognitiver Funktionen, wie Gedächtnis oder exekutive Kontrolle, von der Kindheit bis ins hohe Lebensalter, für sowohl gesunde als auch subklinische Populationen (z. B. Kinder mit ADHS, ältere Menschen mit Mild Cognitive Impairment) behandelt. Insbesondere sollen die Einflüsse von Gestaltungsvariablen des Trainings (z. B. Videospielsettings oder körperliche Fitness) und interindividuellen Unterschieden (z. B. besondere Reservekapazitäten von „successful agers“) auf die Möglichkeiten und Grenzen kognitiver Plastizität über die Lebensspanne diskutiert werden. |