Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
Muster-Hochschule
Startseite    Anmelden    SoSe 2024      Umschalten in deutsche Sprache / Switch to english language      Sitemap

PS DDR-Literatur - [PS Lit. n. 1800] (Mo 12-14) - Einzelansicht

Zurück
  • Funktionen:
  • Zur Zeit keine Belegung möglich
Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 102384 Kurztext
Semester SoSe 2017 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 23
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Windhund Germanistik PS NDL + Mediävistik    23.03.2017 17:00:00 - 12.05.2017   
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Mo. 12:15 bis 13:45 woch 24.04.2017 bis 24.07.2017  Gebäude C5 3 - SEMINARRAUM 2.09     ACHTUNG: beginnt wg. Feiertag erst in 2. Semsterwoche.  
Gruppe :
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Wagner, Marlen
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion Kommentar LP BP ECTS
Bachelor (HF/NF/EF) Germanistik - 20101
Bachelor (HF/NF/EF) Germanistik - 20101
Kein Abschluss Germanistik-(H) - 20071
Prüfungen / Module
Prüfungsnummer Prüfungsversion Modul
98005 -1 PS Neuere dt. Litwi
99062 -1 PS z. Lit.&Kult.nach 1800
Zuordnung zu Einrichtungen
Germanistik
Inhalt
Kommentar

Die Beschäftigung mit einer Literatur aus einem heute nicht mehr existierenden Land, hat einen eigentümlichen Reiz. Vierzig Jahre DDR-Geschichte haben einen Literaturkanon inauguriert, der einen kulturpolitisch inszenierten, politischen Anspruch erhebt. Dementsprechend avanciert ein Großteil der dem Konzept des »sozialistischen Realismus« verpflichteten Schriftsteller zu Volkserziehern im Dienst des Sozialismus. Zentrale Topoi dieser politisch instrumentalisierten »Ankunftsliteratur« sind der positive Held und seine erfolgreiche Eingliederung in die sozialistische Gesellschaft, Arbeit und Produktion, utopischer Optimismus, Fortschrittsgläubigkeit, Parteilichkeit, BRD-Polemik und eine kritische Auseinandersetzung mit der Nazi-Vergangenheit. Die im Laufe der DDR-Geschichte zunehmende Wahrnehmung der Diskrepanz zwischen propagierter sozialistischer Gesellschaftsutopie und Alltagsrealität ist Ausgangspunkt einer kritischen literarischen Auseinandersetzung mit Staat und Partei. Literatur bildet hier ein Ventil, das – wenn auch stets durch den Zensurapparat der SED reglementiert und reguliert – die Schattenseiten der DDR thematisiert, die im öffentlichen Diskurs nicht artikuliert werden können: Zerfall, Unfreiheit, Zweifel an der Selbstentfaltung des Individuums im Kollektiv, Umweltverschmutzung, kollektives Versagen, Selbstzerstörung, die utopische Sehnsucht nach dem „wahren” Sozialismus. Infolgedessen machen trotz einiger Liberalisierungsversuche der Literaturpolitik, Publikationsverbote, Parteiausschlüsse, Verhaftungen bis hin zu Ausbürgerungen als regimefeindlich eingestufter Autoren, ein autonomes literarisches Schaffen in der DDR nahezu unmöglich.

Im Mittelpunkt des Seminars steht die Lektüre zentraler kanonisierter Werke der DDR-Literatur: Johannes R. Bechers DDR-Hymne »Auferstanden aus Ruinen«, Bertolt Brechts Gedichtzyklus »Buckower Elegien«, Christa Wolfs »Der geteilte Himmel«, Wolf Biermanns Balladen und Lieder (»Die Drahtharfe«; »Mit Marx- und Engelszungen«), Dramen von Heiner Müller und Peter Hacks, Christoph Heins Novelle »Der fremde Freund/Drachenblut«,  Ulrich Plenzdorfs Roman »Die neuen Leiden des jungen W.« sowie Gedichte von Sarah Kirsch und Günter Kunert. Der medialen Bandbreite der Gegenwartsliteratur entsprechend, bilden Literaturverfilmungen der DEFA und Hörspiele einen weiteren signifikanten Gegenstandsbereich. Ausgehend von einer grundlegenden Einführung in die historischen und kulturpolitischen Kontexte der DDR-Geschichte, tragen die Seminarteilnehmer/innen durch Impulsreferate zur anwendungsorientierten Gestaltung des Seminars bei. Darüberhinaus werden die in den Grundkursen erlernten Fähigkeiten der Textanalyse und Interpretation vertieft und Techniken literaturwissenschaftlichen Arbeitens mit Blick auf die Abfassung der Proseminararbeit am Ende des Semesters eingeübt.

Literatur

Zur Anschaffung vor Vorlesungsbeginn:

Christa Wolf: Der geteilte Himmel. Text und Kommentar (Suhrkamp BasisBibliothek 87)

Ulrich Plenzdorf: Die neuen Leiden des jungen W. (Suhrkamp Basisbibliothek 39)

Weitere Texte werden in einem Seminarapparat in der IB Germanistik als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.

Sekundärliteratur zur Einführung:

Boor, Helmut de; Newald, Richard (Hg.): Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart. Bd. 12: Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis zur Gegenwart. Hrsg. v. Wilfried Barner. Zweite, aktualisierte Auflage. München 2006.

Emmerich, Wolfgang: Kleine Literaturgeschichte der DDR. 2. Auflage. Berlin 2005.

Ders., Die Literatur der DDR. In: Deutsche Literaturgeschichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Hrsg. v. Wolfgang Beutin; Klaus Ehlert, Wolfgang Emmerich u.a. Siebte, erweiterte Auflage. Stuttgart 2008, S. 511-579.

Grimminger, Rolf (Hg.): Hansers Sozialgeschichte der deutschen Literatur vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Bd. 11: Die Literatur der DDR. Hrsg. v. Hans-Jürgen Schmitt. München; Wien 1983.

 

Voraussetzungen

Die verbindlich geltenden Zulassungsvoraussetzungen entnehmen Sie eigenverantwortlich den Modulhandbüchern und Studienordnungen Ihres jeweiligen Studienganges.

Leistungsnachweis

Die zu erbringende Prüfungsleistungen sind den Regelungen der Modulhandbücher und der Studienordnung Ihres jeweiligen Studienganges eigenverantwortlich zu entnehmen.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2017 , Aktuelles Semester: SoSe 2024