Kommentar |
Mittelalterliche Urkunden und Akten bedienen sich in der Datierung ganz unterschiedlicher Bezugsysteme, der Rückgriff auf das römisch-antike Vorbild (Kalenden, Nonen, Iden) ist dabei ebenso möglich wie die Orientierung am christlichen Festkalender. Aufgrund regional verschiedener Jahresanfänge, aber auch wegen des beweglichen Ostertermins ergeben sich zahlreiche Umrechnungsprobleme, die anhand ausgewählten Quellenmaterials veranschaulicht und mit einschlägigen Hilfsmitteln gelöst werden sollen. Über die Einübung der grundlegenden Arbeitstechniken hinaus werden auch kulturgeschichtliche Aspekte des Themas zur Sprache kommen, so etwa der jahrhundertelange Osterfeststreit, die Methoden mittelalterlicher Zeitmessung (Sand-, Wasser-, Räderuhren) und die vielfältigen Bemühungen um eine Kalenderreform. |
Literatur |
Literatur:
Anna-Dorothee von den Brincken: Historische Chronologie des Abendlandes. Kalenderreformen und Jahrtausendrechnungen, Stuttgart/Berlin/Köln 2000.
David E. Duncan: Der Kalender. Auf der Suche nach der richtigen Zeit, München 1999.
Thomas Vogtherr: Zeitrechnung. Von den Sumerern bis zur Swatch, 3. Aufl., München 2012 |