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Projektseminar Teil 1: "Alltag. Gesellschaft. Utopie. Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf eine Landwirtschaft im Wandel" - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Projektseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 102697 Kurztext
Semester SoSe 2017 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 25
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Di. 12:00 bis 14:00 woch 18.04.2017 bis 28.07.2017  Gebäude C5 2 - Seminarraum 0.28        
Gruppe :
 
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion Kommentar LP BP ECTS
Bachelor (KB) Hist.o.Kulturw. - 20142
Master (KB) Angewandte Kulturwiss. - 20142
Zuordnung zu Einrichtungen
Historische Anthropologie / Europäische Ethnologie
Inhalt
Kommentar

Agrargifte und Massentierhaltung, Milchpreisverfall und Artensterben, Ernährungssicherheit und Discount-Fleisch: Im frühen 21. Jahrhundert verdichten sich Aushandlungsprozesse um eine tragfähige bzw. „richtige“ Produktion, Verteilung und Konsumption von Lebensmitteln – und damit im Kern eben auch um die Gegenwart und Zukunft von Landwirtschaft. Insbesondere agro-industrielle und dynamisch-ökologische Konzepte stehen sich diametral entgegen, werfen mediale (Des-)Informationsschatten voraus und prägen so nicht zuletzt auch populäre Narrative sowie individuelle und kollektive Handlungsmuster.

Im Projekt- bzw. Lehrforschungsseminar „Alltag. Gesellschaft. Utopie“ entwickeln die Studierenden genuin kulturwissenschaftliche Perspektiven auf eine Landwirtschaft im Wandel. Dabei stehen eigene Forschungsprojekte, also der Forschungsprozess und somit das Einüben wissenschaftlicher Arbeitsweisen im Fokus. Gemeinsam werden wir uns historischen und gegenwärtigen Transformationen von Landwirtschaft annähern. So erweisen sich heute dominante Formen von Agrarkultur bei genauerer Betrachtung als relativ junges Phänomen. Erst mit der industriellen Revolution setze ein umfassender Wandel ein, der vormoderne Agrar- zunächst in moderne Industriegesellschaften umgestaltete und diese inzwischen wiederum postmodern restrukturiert.

Unser Interesse gilt jenen kulturellen Bedeutungsgeweben, die in der Aushandlung von Landwirtschaft durch Bauern(-verbände) und Verbraucher(-schützer), Wissenschaft, Politik und Wirtschaft (Handelsverbände, multinationale Konzerne, etc.) entfaltet werden. Diese gilt es im Rahmen einer thematischen Engführung an ausgewählten Fallbeispielen sichtbar zu machen. Eine ethnografische Schwerpunktlegung auf Formen und Praktiken „solidarischen Landwirtschaftens“ wird daher angestrebt. So lässt sich das Ringen um Deutungshoheiten, um politische Vorgaben, wirtschaftliche Gewinne und landwirtschaftliche Erträge, um Konsum- und Lebensstile sowie Utopien von einem „besseren Leben“ exemplarisch analysieren – und thematisch vielleicht sogar wissenschaftliches Neuland betreten.

Literatur

Literatur (Auswahl):

Brakensiek, Stefan/Kießling, Rolf/Troßbach, Werner/Zimmermann, Clemens (Hg.): Grundzüge der Agrargeschichte (Band 1–3), Wien 2016.

Dietzig-Schicht, Sabine: Biobauern heute. Landwirtschaft im Schwarzwald zwischen Tradition und Moderne, Münster u.a. 2016.

 

Quellen (Auswahl):

Cine Rebelde: Die Strategie der krummen Gurken (Film), 2013. Siehe http://www.cinerebelde.org/ die-strategie-der-krummen-gurken-p-121.html?language=de (Stand 8.2.2017).

Wild, Stephanie (Hg): Sich die Ernte teilen ... Einführung in die Solidarische Landwirtschaft, Heimsheim 2012.

 

 

Bemerkung

Diese Veranstaltung ist der erste Teil eines zweisemestrigen Projektseminars. Die Teilnahme an Teil II, also der Folgeveranstaltung im Wintersemester 2017/18, ist obligatorisch.

Während ein Zwischenbericht (ca. 20 Seiten) am Ende des Sommersemesters den individuellen Forschungsprozess reflektiert und erste Ergebnisse dokumentiert, zielt die insgesamt einjährige Lehrveranstaltung auf ein „praktisches“ Projektergebnis, hier voraussichtlich eine wiss. Fachtagung (ggf. mit anschließender Publikation).

 

 


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2017 , Aktuelles Semester: SoSe 2024