Kommentar |
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich auf einen neuen Ort einzulassen. In der Migrationsforschung wird idealtypisch zwischen Modellen der Assimilation und des Multikulturalismus unterschieden. Bei dieser Differenzierung geht man davon aus, dass es hauptsächlich zwei Möglichkeiten gibt. Im ersten Fall haben wir das Bild von einer Gesellschaft, die MigrantInnen aufnimmt, wenn diese in der Lage sind, sich komplett anzupassen. Dabei wird oft vorausgesetzt, dass die aufnehmende Gesellschaft eine homogene und einheitliche Form hat, in die die Neuankömmlinge sich inkorporieren sollen. Der andere Fall präsentiert das Bild einer Gesellschaft, welche die Vielfalt aufnimmt, eine Vielfalt von unterschiedlichen Herkunftsorten, die nebeneinander mosaikartig zusammenlebt.
In dem Seminar werden wir uns mit diesen verschiedenen Formen des Ankommens in der Migration auseinandersetzen. Anhand einer Analyse von verschiedenen Migrationsgruppen in Saarbrücken soll untersucht werden, welche Rolle die Einrichtung und Gestaltung von Räumen einnimmt. Wir werden mit verschiedenen Methoden der Qualitativen Sozialforschungen arbeiten. In einem ersten Teil des Seminars sollen Texte über Methoden der Datenerhebung und der Dateninterpretation gelesen werden. In einem zweiten Teil sollen einigen diesen Methoden ausprobiert werden. Abschließend sollen die Daten präsentiert und analysiert werden. |