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Zur ersten Vorbereitung:
Kremnitz, Georg (2015): Frankreichs Sprachen, Berlin/New York.
Kremnitz, Georg (2013): Histoire sociale des langues de France, Rennes.
Lebsanft, Franz (2014): Die Europäische Charta der Regional-und Minderheitensprachen. Ein Handbuch zur Sprachpolitik des Europarats, Berlin. (online einsehbar via SULB/VPN-Client: https://www.degruyter.com/viewbooktoc/product/44670)
Polzin-Haumann, Claudia/Schweickard, Wolfgang (eds. 2015): Manuel de linguistique française, Berlin/New York (= MRL, Bd. 8) (online einsehbar via SULB/VPN-Client: https://www.degruyter.com/view/product/186389)
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Bemerkung |
Inhalte und Ziele des Seminars
Entgegen der Absicht der französischen Verfassung ist Frankreich schon stets ein Staat gewesen, in dem unterschiedliche Sprachen gesprochen wurden. Diese sprachliche Vielfalt ist vielen Betrachtern oftmals und gerade in ihrer historischen Entwicklung nicht bekannt, da die offizielle Politik Frankreichs sich lange Zeit und auch noch heute gegen plurizentrische Bestrebungen gestemmt hat. Dieser lang anhaltende, aber ebenso auch viel diskutierte monolinguale Habitus des französischen Staates ist jedoch keine Ausnahme, sondern ein Phänomen, das auch in anderen europäischen Staaten von zentraler Bedeutung ist, die Frankreich gar zum Vorbild für sprachpolitische und sprachpflegerische Maßnahmen im Bezug auf die jeweils eingene Nationalsprache nehmen.
Vor diesem Hintergund ist es Ziel des Seminars, die französische Sprachvielfalt zunächst in ihrer historischen Entwicklung nachzuvollziehen. Neben der gemeinsamen Erarbeitung der wichtigsten Etappen der französischen Sprachengeschichte und Sprachenpolitik, liegt der Fokus der gemeinsamen Arbeit im Seminar auf der Definition grundlegender soziolinguistischer Begriffe und Konzepte wie Staat, Nation, Sprache, Varietät und Identiät, die als relevante theoretische Dachkonzepte auf sprach- und sprecherzentrierte Fragestellungen im Kontext sprachlicher Vielfalt angewendet werden sollen. Bei der Beschäftigung mit eben dieser sprachlichen Heterogenität steht sowohl das Mutterland Frankreich mit seinen autochtonen Sprachen im Zentrum der Betrachtungen als auch der Blick auf die französischen Überseegebiete, "nicht-territorialisierte Sprachen" wie das Jiddische, das Berberische oder die französische Gebärdensprache als auch ausgewählte Sprachen der Einwanderung im 20. und 21. Jahrhundert.
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