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Bewegung und Begegnung: Konfrontationen mit Fremdheit in Romanen - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 105356 Kurztext
Semester WiSe 2017/18 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Di. 08:30 bis 10:00 woch 17.10.2017 bis 30.01.2018  Gebäude C5 3 - SEMINARRAUM 4.25        
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Di. 08:30 bis 10:00 woch 16.01.2018 bis 30.01.2018           
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Mi. 08:30 bis 10:00 Einzel am 10.01.2018 Gebäude C5 3 - Seminarraum U14 (-1.14)        
Gruppe :
 
Zuordnung zu Einrichtungen
Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (ehem. 4.5)
Inhalt
Kommentar

Begegnungen mit dem Fremden, so die Annahme des Proseminars, hängen mit Bewegung zusammen. Verlässt man freiwillig oder unfreiwillig seine vertraute Umgebung, so macht man Erfahrungen, die befremdlich, faszinierend oder erschreckend sein können und die Vertrautes in Frage stellen und neu perspektivieren.

In diesem Sinne sind alle Figuren der Romane des Korpus‘ imaginäre oder wirkliche Reisende. Häufig sind die Reisen durch existenzielle Brüche motiviert, die von der Konfrontation mit dem Tod, dem Sterben und der Vergänglichkeit ausgelöst werden. Die Reisenden begegnen dann dem Fremden in sich selbst, sie kommen als Fremde an, begegnen anderen als Fremden und befinden sich in fremden Räumen.

Drei Leitfragen sollen unseren Blick auf die Texte bestimmen:

  1. Wo ist das Fremde verortet? Entdecken die Figuren Fremdes in sich selbst? Nehmen sie andere oder anderes als fremd wahr oder werden sie als fremd wahrgenommen? Hier lassen wir uns theoretisch von Texten des Philosophen Bernhard Waldenfels und der Literaturtheoretikerin und Psychoanalytikerin Julia Kristeva leiten.
  2. Wie ist das Fremde ästhetisch gestaltet? Uns beschäftigen narratologische Fragen, sprachliche und stilistische Gestaltungsmöglichkeiten und die Motivik der Texte.
  3. Welche Wirkung entfaltet das Fremde? Diese Frage wird sich uns auf zwei Ebenen stellen. Zum einen betrifft sie die Figuren innerhalb der Romane zum anderen uns als Leserinnen und Leser. Wird Befremden, Schrecken, Abscheu ausgelöst oder eher Faszination? Welche Wirkung ein Text hat, hängt wiederum mit der Machart zusammen, weshalb wir auch immer wieder nach Anknüpfungspunkten zwischen Ästhetik und Wirkung suchen werden.
Literatur

Theorie und Methode

 

Auszüge aus diesen Texten werden den SeminarteilnehmerInnen zur Verfügung gestellt.

 

Bernhard Waldenfels: Grundmotive einer Phänomenologie des Fremden. Suhrkamp, 2006.

Bernhard Waldenfels: Der Stachel des Fremden. Suhrkamp, 1990.

Bernhard Waldenfels: „Phänomenologie des Eigenen und des Fremden“ 2007, in: Herfried Münkler: Furcht und Faszination. Facetten der Fremdheit. Akademie-Verlag, 1997, S. 45-65.

Bernhard Waldenfels: „Verschränkung von Heimwelt und Fremdwelt.“ In: Mall/Lohmar (Hrsg.): Philosophische Grundlagen der Interkulturalität. Rodopi 1993, S. 53-65.

Gérard Genette: Discours du récit. Seuil, 2007 (WLLG allg 5:188)

Deutsch: Gérard Genette: Die Erzählung. 3UTB, 2010 (als elektronische Ressource auf der Homepage der Sulb)

Julia Kristeva: Etrangers à nous-mêmes. Gallimard, 2007.

Deutsch: Julia Kristeva: Fremde sind wir uns selbst. Suhrkamp, 1993.

Arno Gruen: Der Fremde in uns. Klett-Cotta, 2002.

 

Romane

Die Romane sollten nach Möglichkeit in Gänze gelesen werden. Sie werden im Seminar in Auszügen detailliert besprochen.

 

Hans Henny Jahnn: Die Nacht aus Blei. Wegner, 1956

Jean Giono: Le Hussard sur le toit. Gallimard, 1951.

Deutsch : Der Husar auf dem Dach. Dtv, 1996.

Christoph Hein: Der Tangospieler. Luchterhand, 1989.

Yann Martel: Life of Pi. Harcourt, 2001.

Dževad Karahasan: Der nächtliche Rat. Suhrkamp, 2006 (Original: Nocno vijece, Bosnien, 2005)

Terézia Mora: Das Ungeheuer. Luchterhand, 2013.

Mathias Enard: Boussole. Actes Sud, 2015.

Deutsch : Mathias Enard : Kompass. Hanser, 2016.

Marion Poschmann: Kieferninseln. Suhrkamp, 2017.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2017/18 , Aktuelles Semester: SoSe 2024