Kommentar |
Homer, der „Vater der griechischen Dichtung”, bildete Anfang und Rückgrat schon der antiken Beschäftigung mit Literatur. Bis heute vermag uns seine farbig gestaltete Welt zu faszinieren, mit ihren Kämpfen um die von einem griechischen Heer belagerte Stadt Troja, den Leiden und Abenteuern des großen Dulders Odysseus, mit ihren menschlich gezeichneten Göttern und ihren fast göttlichen Helden, psychologisch fein gestalteten Charakteren von tragischer Größe. Dies gilt um so mehr, als gerade in den letzten Jahren die Diskussion um faktische historische Elemente des Kriegs um Troja durch die intensive deutsche Ausgrabungstätigkeit am Schauplatz des epischen Geschehens mannigfaltige neue Anregungen erhalten hat. Vor diesem Hintergrund sollen im Seminar wichtige ausgewählte Partien des zweiten großen homerischen Gedichts, der Odyssee, gemeinsam gelesen und interpretiert werden. |
Literatur |
Textausgaben und Übersetzungen: Homeri Odyssea, recognovit P[eter]. von der Muehll (3. Aufl. Basel 1962, mehrfach nachgedr. bei Teubner, Stuttgart); Homer, Die Odyssee. Übersetzt in deutsche Prosa von Wolfgang Schadewaldt (Hamburg 1958, mehrfach nachgedr.; Neuaufl. Reinbek 2008)
Literatur: eine ausführliche Bibliographie wird in der ersten Sitzung ausgeteilt; für den ersten Überblick: Joachim Latacz: Homer. Eine Einführung (München 1985); Joachim Latacz: Homer. Der erste Dichter des Abendlands (4. Aufl. Düsseldorf / Zürich 2003); Barbara Patzek: Homer und seine Zeit (2. Aufl. München 2009); Gustav Adolf Seeck: Homer. Eine Einführung (Stuttgart [Reclam] 2004, Ndr. 2014); Brigitte Mannsperger / Dietrich Mannsperger: Homer verstehen (2. Aufl. Darmstadt 2017); speziell zur Odyssee: Lillian Eileen Doherty (Hrsg.): Homer’s Odyssey (Oxford 2009); Uvo Hölscher: Die Odyssee - Epos zwischen Märchen und Roman (2. Aufl. München 2000) |