Gruppe A:
Dozenten: Diana Ferreira de Sa und Sonja Römer
Anhand einer konkreten Fragestellung aus dem Bereich der Klinischen Psychologie und Physiologie sollen in diesem zweisemestrigen Empiriepraktikum die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt werden. Diese umfassen unter anderem Literaturrecherche, Erarbeitung des theoretischen Hintergrunds, Ableitung wissenschaftlicher Hypothesen, Versuchsplanung und Versuchsdurchführung im Wintersemester. Das Sommersemester umfasst neben der Versuchsdurchführung, Dateneingabe und Datenauswertung auch die Erstellung eines wissenschaftlichen Berichts und Posters.
Inhaltlich wird sich das Empiriepraktikum mit dem Erlernen und Verlernen von Angst und potentiellen Einflussfaktoren, wie z.B. die Wahrnehmung körperlicher Symptome (Interozeption), befassen. Dies wird im Laborexperiment mittels eines Furchtkonditionierungsparadigmas mit gesunden Probanden durchgeführt. Dabei werden verschiedene psychophysiologische Maße (Startlereflex mittels Elektromyografie, Herzratenvariabilität mittels EKG und elektrodermale Aktivität) und behaviorale Daten (Fragebögen und Ratings) erhoben.
Die Datenerhebung wird in den Laborräumen der Abteilung für Klinische Psychologie stattfinden und von allen Kleingruppen gemeinsam durchgeführt werden. Jede Kleingruppe wird sich mit den theoretischen Grundlagen und der Auswertung einzelner Parameter beschäftigen. Anhand der Ideen und Vorstellungen der jeweiligen Kleingruppen, werden einzelne Forschungsfragen ausgearbeitet.
Wöchentlicher Plenumstermin: Montags 16:00 bis 17:30 Uhr im Seminarraum der Ambulanz (1. OG, Raum 1.10)
Gruppe B:
Dozenten: Alexandra Gräbener und Roxanne Sopp
Subklinische Stichproben stellen ein bedeutsames Forschungsfeld für die Klinische Psychologie dar, da sie uns Aufschluss darüber geben können, welche kritischen Faktoren zu dem Übergang in das Vollbild einer psychischen Störung beitragen. Im Empiriepraktikum beschäftigen wir uns mit einer solchen Stichprobe im Hinblick auf unterschiedliche Faktoren der emotionalen Informationsverarbeitung und wollen untersuchen, inwiefern sich hier bereits Diskrepanzen zu einer niedrig-belasteten Stichprobe zeigen. Um dies näher zu beleuchten werden wir zunächst auf der Grundlage eines Prescreenings geeignete Probanden identifizieren. Diese werden im Rahmen eines Laborexperiments unterschiedliche experimentelle Paradigmen durchlaufen mit denen wir die Impulskontrolle in Bezug auf emotionale Reize, die implizite Verarbeitung emotionaler Reize (anhand des Schreckreflexes) und die interozeptive Wahrnehmung untersuchen wollen. Im Zuge der Erhebung werden sowohl behaviorale (Reaktionszeiten und Ratings) als auch psychophysiologische (Hautleitfähigkeit, Herzrate, Muskel- und EEG-Aktivität) Maße erfasst.
Jede Kleingruppe wird sich mit den theoretischen Grundlagen und der Auswertung eines einzelnen Paradigmas beschäftigen. Die Datenerhebung wird in den Laborräumen der Abteilung für Klinische Psychologie stattfinden und von allen Kleingruppen gemeinsam durchgeführt werden. Die einzelnen Paradigmen bauen auf bereits bestehenden Studien aus der Arbeitsgruppe auf, sollen allerdings erweitert und überarbeitet werden anhand der Ideen und Vorstellungen der jeweiligen Kleingruppen.
Im Wintersemester werden wir uns mit der inhaltlichen Einarbeitung in das Themenfeld beschäftigen sowie mit den Grundlagen der Versuchsplanung und Versuchsdurchführung im Hinblick auf unsere Fragestellung. Es erfolgt zudem eine praktische Einweisung in die Erfassung psychophysiologischer Maße innerhalb unserer Laborräume. Mit dem Ende des Wintersemesters soll bereits mit der Screeningphase der Studie begonnen werden. Zu Beginn des Sommersemesters soll anhand der identifizierten Stichprobe die Hauptphase der Studie (Durchführung des Laborexperiments) erfolgen. Parallel dazu werden unter Anleitung die gewonnen Daten von den jeweiligen Kleingruppen aggregiert und ausgewertet. Mit dem Abschluss des Sommersemesters werden die Studienergebnisse in Form eines Berichts und eines Posters verschriftlicht.
Wöchentlicher Plenumstermin: Dienstags 14:15 bis 15:45 Uhr im Seminarraum der Ambulanz (1. OG, Raum 1.10) |