Kommentar |
In griechischen und römischen literarischen Quellen finden sich häufig Schilderungen unangenehmer Begegnungen von Reisenden mit Räubern und Banditen, von Diebesbanden, die versuchten, nachts in Häuser einzudringen und von Piraten, die Schiffsreisende kidnappten und von den Verwandten Lösegeld erpressten. Müssen wir uns also vorstellen, dass man in der Antike immer und überall um Leib und Leben fürchten musste, oder handelt es sich häufig eher um literarische Topoi? Rekrutierten sich Banden aus Personengruppen, die in staatlichen Ausnahmesituationen so ihren Lebensunterhalt bestritten haben? Kennen wir überhaupt Einzelpersonen näher, und befindet sich unter diesen vielleicht sogar ein "Robin Hood der Antike"?
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Literatur |
Th. Grünewald, Räuber, Rebellen, Rivalen, Rächer. Studien zu Latrones im Römischen Reich, Stuttgart 1999; W. Riess. Apuleius und die Rduber: Ein Beitrag zur historischen Kriminalitätsforschung, Heidelberg 2001; Riess, W. / Fagan, G. G. (Hgg.), The Topography of Violence in the Greco-Roman World, Ann Arbor 2016. |