Kommentar |
„Geschichte spielt nicht nur in der Zeit, sondern auch im Raum“ (Karl Schlögel) –seit Ende der 1990er Jahre wird in der Geschichtswissenschaft von einer „Rückkehr des Raumes“ gesprochen; diese Sichtweise des „spatial turn“ wird hier am Beispiel des deutsch-französischen Grenzraumes an Rhein, Saar und Mosel angewandt. Ein Raum, der im 19. und 20. Jahrhundert vor allem durch die nationalpolitische deutsch-französische Konfrontation, aber auch durch vielfältige Formen der Begegnung, der Interaktion und des Transfers von Menschen, Kultur und Waren gekennzeichnet war. An zahlreichen geographischen „historischen Orten“ wird noch heute diese Geschichte erfahrbar. Eigenständige Beiträge der Studierenden zu und in den Sitzungen gestalten die Übung mit. |
Literatur |
Christof DIPPER und Lutz RAPHAEL, „Raum“ in der Europäischen Geschichte. Einleitung, in: Journal of Modern European History 9 (2011), S. 27-41; Cornelia SIEBECK, Erinnerungsorte, Lieux de Mémoire (2017), online unter: http://docupedia.de/zg/Siebeck_erinnerungsorte_v1_de_2017; Etienne FRANÇOIS (Hrsg.), Die Grenze als Raum, Erfahrung und Konstruktion. Frankfurt/Main 2007; Rainer HUDEMANN (Hrsg.), Stätten grenzüberschreitender Erinnerung – Spuren der Vernetzung des Saar-Lor-Lux-Raumes im 19. und 20. Jahrhundert. Saarbrücken 2. A. 2004 (Elektronische Ressource / CD-Rom); Lieselotte KUGLER (Hrsg.), GrenzenLos: Lebenswelten in der deutsch-französischen Region an Saar und Mosel seit 1840 (Katalog). Saarbrücken 1998; Christophe NAGYOS (Hrsg.), Mémorial de l'Alsace Moselle. Le musée, d’une histoire tourmontée de 1870 à nos jours/textes coordonnés. Strasbourg 2008. |