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PS Grammatikalisierung - [PS Grammatik / Sprache u. Struktur + PS Semantik/Pragmatik / Sprache u. Bedeutung] (Mi 16-18) - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 106556 Kurztext
Semester WiSe 2017/18 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 20
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Windhund Germanistik PS NDS, Didaktik + DaF    28.09.2017 17:00:00 - 17.11.2017   
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mi. 16:15 bis 17:45 woch 18.10.2017 bis 31.01.2018  Gebäude C5 3 - SEMINARRAUM 3.24        
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Mi. 10:00 bis 12:00 Einzel am 07.02.2018          
Gruppe :
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Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Rauth, Philipp , Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion Kommentar LP BP ECTS
Kein Abschluss Germanistik-(H) - 20071
Bachelor (HF/NF/EF) Germanistik - 20101
Bachelor (HF/NF/EF) Germanistik - 20101
Prüfungen / Module
Prüfungsnummer Prüfungsversion Modul
99065 -1 PS Semanik/Pragmatik
99064 -1 PS Grammatik
98004 -1 PS Neuere dt. Sprawi
Zuordnung zu Einrichtungen
Sprachwissenschaft und Sprachtechnologie
Germanistik
Inhalt
Kommentar

Alle natürlichen Sprachen unterscheiden lexikalische Zeichen (Lexeme, z.B. Haus, rund, laufen) und grammatische Zeichen (Grammeme, z.B. als, der, -st). Lexeme sind "Inhaltswörter", die die Kernbedeutung eines Ausdrucks darstellen, während Grammeme als "Funktionswörter" Beziehungen zwischen den Lexemen herstellen.

Täglich werden von den Sprechern neue Lexeme gebildet und in die Sprache integriert. Grammeme dagegen scheinen eine mehr oder weniger geschlossene und unveränderliche Gruppe zu sein. Tatsächlich können auch hier Veränderungen eintreten, allerdings mit wesentlich geringerer Geschwindigkeit. Alle Grammeme waren einst Lexeme: So ist z.B. unsere Negationspartikel nicht aus dem negierten Substantiv uuiht (heute noch unter anderer Bedeutung als Wicht bekannt) entstanden, das "t" in der Flexionsendung der 2. Pers. Sing. kommt vom Personalpronomen du (ahd. giloubis thu >; nhd. glaubst du), die kausale Konjunktion weil entstammt dem eigentlich temporalen Substantiv Weile, das Saarländische hat für sein Vorgangspassiv nicht werden, sondern geben/gehen zum Hilfsverb erkoren (Der Kuche muss gess genn!). Den Prozess, in dem aus autonomen Lexemen neue, abhängige Grammeme entstehen, nennt man Grammatikalisierung.

Im Seminar werden wir uns zunächst die verschiedenen Phasen der Grammatikalisierung, die pragmatische, semantische, morpho-syntaktische und phonetische Prozesse umfassen, erarbeiten. Auf dieser Grundlage diskutieren wir dann ausgewählte Phänomene der Grammatikalisierung in der standardsprachlichen bzw. in den dialektalen und historischen Varietäten des Deutschen.

Literatur
  • Szszepaniak, Renata (2011): Grammatikalisierung im Deutschen. Eine Einführung. 2. Aufl. Tübingen: Narr.
  • Hopper, Paul J. / Elizabeth C. Traugott (2003): Grammaticalization. 2. Aufl. Cambridge u. a.: Cambridge University Press.
  • Lehmann, Christian (2015): Thoughts on Grammaticalization (Classics in Linguistics 1). Berlin: Language Science Press, 3. Aufl.
  • Diewald, Gabriele (1997): Grammatikalisierung. Eine Einführung in Sein und Werden grammatischer Formen (Germanistische Arbeitshefte 36). Tübingen: Niemeyer.
Voraussetzungen

Die verbindlich geltenden Zulassungsvoraussetzungen entnehmen Sie eigenverantwortlich den Modulhandbüchern und Studienordnungen Ihres jeweiligen Studienganges.

Leistungsnachweis

Die zu erbringende Prüfungsleistungen sind den Regelungen der Modulhandbücher und der Studienordnung Ihres jeweiligen Studienganges eigenverantwortlich zu entnehmen.

 

 


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2017/18 , Aktuelles Semester: SoSe 2024