Das ‚Mittelalter‘ begegnet uns in der aktuellen und vergangenen Kultur der Neuzeit in Kunst und Kommerz beinahe ständig. Die Spannbreite reicht dabei von Adaptionen mittelalterlicher Werke – etwa das Nibelungenlied bei Moriz Rinke oder Helmut Krausser – über Werke, die mittelalterliches lediglich als (untechnisierten) Handlungsort und -rahmen verwenden, bis hin zu Gebrauchsgegenständen wie etwa das ‚Schwert im Stein‘ als Briefbeschwerer oder Kinderspielzeug wie Playmobil-Ritterburgen. Im Hauptseminar wird die Mittelalter-Rezeptions-Forschung in ihrer Methodik und Geschichte thematisiert, anschließend werden anhand ausgewählter Beispiele Rezeptions-Produkte gemeinsam analysiert. Eine Kooperation mit der Schule ist angedacht.
Die Bereitschaft zu intensiver Lektüre mehrere mittelhochdeutscher und neuzeitlicher Texte wird vorausgesetzt. Als Basis dienen u.a. das Nibelungenlied und der Parzival Wolframs von Eschenbach, deren genaue Kenntnis ebenfalls vorausgesetzt wird. |