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Protest – Kulturhistorische Perspektiven auf das europäische Phänomen der handgreiflichen Meinungsäußerung - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Übung Langtext
Veranstaltungsnummer 107035 Kurztext
Semester WiSe 2017/18 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits 3
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
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Mo. 14:00 bis 18:00 14tägl von 16.10.2017  Gebäude B3 1 - SEMINARRAUM 2.05        
Gruppe :
 
Zuordnung zu Einrichtungen
Cluster für Europaforschung der Universität des Saarlandes (CEUS)
Inhalt
Kommentar

Charlottesville, Hamburg, London – nicht nur an diesen drei Ort konnte man im laufenden Jahr Proteste, ihre spezifischen Erscheinungsformen und den unterschiedlichen Umgang staatlicher Autorität mit ihnen beobachten. Während sich die soziologische Protestforschung kontinuierlich um eine Untersuchung von Protesten aus gesellschaftlicher Sicht bemüht, ist die historische und juristische Perspektive chronisch unterbelichtet. Im soziologischen Sinne ist Protest ein körperbetonter und hochemotionalisierter Akt der öffentlichen Unmutsbekundung vieler Sprecher über politische und wirtschaftliche Schwierigkeiten. Historisch und juristisch wird er abgegrenzt gegen lediglich verbale Meinungsäußerung auf der einen Seite und der eskalierten Gewalt der Revolution auf der anderen Seite. Dabei soll das jeweilige Einzelereignis vom Standpunkt der Protestierenden als auch des Staates als Reagierender betrachtet werden. Daraus ergibt sich auch die Verbindung von Protest mit der Entwicklung der freiheitlich-demokratischen Rechtsordnungen („Politik der Straße”) der westlichen Zivilisationen, was ihn zu einem Originär europäischen Phänomen macht.

 

Ziel der Übung ist es, einen historischen Blick auf die Entwicklung des Protestes und deren exekutiven und jurisdiktionalen Beschränkungen zu werfen. Beginnend mit der Reformation, dem Protestantismus(!) und den folgenden Bauerkriegen spannt die Veranstaltung dazu einen Bogen von der Frühen Neuzeit, über die Hungeraufstände im langen 19. Jahrhundert zu den rassisch, ökonomisch und politisch begründeten Unruhen des späten 19. bis zum frühen 21. Jahrhundert.

 

Termine: 16.10., 23.10., 06.11., 20.11., 04.12., 18.12., 08.01., 22.01.

 

Literatur

Alain Corbin/Jean-Marie Mayeur (Hg.): La barricade, Paris 1997;

Manfred Gailus: Straße und Brot. Sozialer Protest in den deutschen Staaten unter besonderer Berücksichtigung Preußens 1847-1849, Göttingen 1990;

Immanuel Ness (Hg.): The International Encyclopedia of Revolution and Protest: 1500 to the Present, Malden MA 2009;

Charles Tilly: Social Movements, 1768-2004, London 2004;

Bernd Jürgen Warneken (Hg.): Massenmedium Straße. Zur Kulturgeschichte der Demonstration, Frankfurt am Main/u.a. 1991; Themenheft „Violence and Society after the First World War“, in: Journal of Modern European History 1/2004.

 

Leistungsnachweis

Prüfungsleistung ist neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme ein Referat von 25 Minuten mit Hand-out.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2017/18 , Aktuelles Semester: SoSe 2024