Kommentar |
„You’ve been BAMBOOZLED” – Die Genese der Sitcom im internationalen Vergleich
Kaum ein Format hat sich in den letzten Jahren so stark verändert, wie die Sitcom. Ursprünglich aus den frühen Sketchshows der 1950er Jahren hervorgegangen, entwickelte sich das Format sowohl narrativ als auch produktionsästhetisch. Wurde die namensgebende Situationskomik anfangs noch mit drei statischen Kameras live vor Publikum eingespielt, hat sich in den letzten Jahren eine völlig andere visuelle Ästhetik herauskristallisiert, die sich zunehmend an dem Genre der Mockumentary orientiert. Neben diesen formalen Neuerungen kann auch eine thematische Vielfalt feststellen, die früher nicht möglich war. Sitcoms offerieren im diversifizierten Fernsehmarkt des 21. Jahrhunderts kontroverse Themen und komplexe Narrative, tangiert somit Diskurse des Qualitätsfernsehens.
Ziel dieses Kurses ist es, die Genese der Sitcom von den 1950ern bis zur Gegenwart zu skizzieren und internationale Unterschiede im Fernsehen der USA, Deutschland, Frankreich und England herauszuarbeiten – nicht zuletzt auch, um zu verstehen, warum es gerade deutsches Fernsehen international so schwer hat.
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